Jubiläum

Nokia feiert 150. Geburtstag

Nokia feiert seinen 150. Geburtstag. Wir blicken auf die bewegte Geschichte des Konzerns zurück. So erfahren Sie in unserer Meldung unter anderem, wann das Unternehmen sein erstes Mobiltelefon auf den Markt gebracht hat und warum dieses noch extrem unhandlich war.
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Während Apple auf eine möglichst einfache Bedienung über einen Touchscreen setzte, blieb Nokia weiter bei Handys, die sich ausschließlich über eine Tastatur steuern ließen. Mit Geräten wie dem Nokia N8, das Ende 2010 auf den Markt kam, wollten die Finnen es dann doch noch einmal wissen. Das für Nokia-Smartphones konzipierte Symbian-Betriebssystem wurde auf Touch-Bedienung umgebaut und der Hersteller konnte tatsächlich noch einmal an alte Erfolge anknüpfen.

Dennoch war der schleichende Abstieg von Nokia nicht mehr aufzuhalten. Apple gewann mit seinem iPhone immer mehr Marktanteile. Google stieg mit seiner Android-Plattform in den Markt ein und überholte nicht nur Apple, sondern auch Nokia, mit einer Vielzahl an Geräten unterschiedlichster Hersteller, die noch dazu zu deutlich günstigeren Preisen auf den Markt kamen wie bisherige Smartphones.

Wechsel zu Windows Phone

Mit dem Lumia 800 stieg Nokia in die Windows-Phone-Welt ein Mit dem Lumia 800 stieg Nokia in die Windows-Phone-Welt ein
Foto: Nokia
Anstelle das eigene Symbian-Betriebssystem zu überarbeiten und einen neuen Angriff auf die Mitbewerber zu starten, ging Nokia eine Partnerschaft mit Microsoft ein. Damit wechselten die Finnen zur Windows-Phone-Plattform. Mit dem Lumia 800 kam das erste Smartphone des Unternehmens auf den Markt, das auf das Betriebssystem Windows Phone 7 setzte. Weitere Geräte folgten, wobei mit dem Nokia 808 PureView auch noch ein letztes Symbian-Modell produziert wurde, das sich durch eine 41-Megapixel-Kamera auszeichnete.

Der große Erfolg von Windows Phone, den sich Microsoft und Nokia von ihrer Partnerschaft erhofft hatten, blieb allerdings aus. Noch heute ist die Plattform nur die Nummer drei hinter Android und iOS. Schließlich verkaufte Nokia seine Mobiltelefon-Sparte an Microsoft, das die Marke Lumia nun für eigene Smartphones weiter nutzt. Der Name Nokia ist hingegen von neuen Handys inzwischen verschwunden.

Zukunft unklar

Zwar darf Nokia nach den Verträgen mit Microsoft derzeit keine Handys produzieren. Tablets sind aber sehr wohl möglich. So ist in einigen Märkten seit Anfang des Jahres mit dem Nokia N1 ein Android-Tablet erhältlich, dass in Größe und Design an das iPad mini von Apple erinnert. Auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona hatten wir die Möglichkeit, dieses Gerät einem kurzen Hands-on-Test zu unterziehen.

Immer wieder aufkommende Gerüchte, nach denen Nokia im kommenden Jahr auch wieder Smartphones produzieren könnte, wurden bislang stets dementiert. Aber wer weiß, ob es nach dem Nokia N1 nicht vielleicht doch neue Handys des finnischen Konzerns geben wird, die ebenfalls auf dem Android-Betriebssystem von Google basieren. Mehr zur Geschichte von Nokia als Handy-Produzent haben wir in einer Bilderstrecke zusammengefasst.

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