Hersteller pausiert

Deutschland-Pause: Oppo entfernt Inhalte von Webseite

Da noch keine Eini­gung mit Nokia erzielt werden konnte, stellt Oppo seinen regu­lären Betrieb hier­zulande ein. Auf Updates und Hilfe müssen Konsu­menten aber nicht verzichten.
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Für Oppo läuft es derzeit bedingt durch den Patent­streit mit Nokia in Europa nicht rund. Zumin­dest vorüber­gehend zieht sich das Unter­nehmen jetzt mit seinem Tages­geschäft voll­ends aus Deutsch­land zurück. Der deut­sche Inter­net­auf­tritt des chine­sischen Konzerns gleicht einer Wüste. Es wurden beinahe sämt­liche Inhalte entfernt.

Auf der Start­seite infor­miert Oppo darüber, dass es derzeit keine Produkt­infor­mationen gibt. Einige Artikel seien auch nicht in Deutsch­land erhält­lich. Unter diesen Zeilen möchte der Hersteller seine Anwender beru­higen und beteuert, weiterhin Support und Updates bereit­zustellen.

Update vom 16. Mai:

Das Presse-Team von Vivo kontak­tierte uns und beteu­erte, dass es für das Unter­nehmen bislang keinen durch Nokia erwirkten Verkaufs­stopp in Deutsch­land gibt. Es wird auf eine Pres­semit­tei­lung vom 11. Mai verwiesen, in welcher das Verbot noch nicht gültig war. Daran soll sich bis heute nichts geän­dert haben. In der Vergan­gen­heit war es schon öfters der Fall, dass Händler trotz Verbot betref­fende Smart­phones weiterhin veräu­ßerten. Deshalb bedanken wir uns bei der PR-Abtei­lung für Klar­heit in dieser Ange­legen­heit. Update Ende

Oppo verab­schiedet sich aktuell aus Deutsch­land

Oppo hat es in Europa momentan schwer Oppo hat es in Europa momentan schwer
Bild: Oppo
Die zu BBK Elec­tro­nics gehö­rende Firma Oppo kreiert durchaus inter­essante Smart­phones, Tablets und Fold­ables. In Europa wollte das Unter­nehmen zusammen mit seinen Schwes­tern OnePlus und Vivo verstärkt durch­starten. Aller­dings machte Nokia Oppo und Co. mit einem Patent­streit im August 2022 einen Strich durch die Rech­nung. Die Verlet­zung eines Mobil­funk­patents führte zu einem euro­paweiten Verkaufs­stopp von Smart­phones der drei Hersteller. Bis vor kurzem infor­mierte der deut­sche Inter­net­auf­tritt von Oppo zumin­dest noch über das Port­folio seiner Android-Handys. Nun gibt es keine einzige Produkt­seite mehr. Selbst Produkt­seiten von Zubehör sind verschwunden.

Ledig­lich ein Werbe­banner mit dem Hinweis, dass Oppo ein offi­zieller Partner der UEFA Cham­pions League ist, begrüßt den Besu­cher. Ansonsten ist nur noch der Support-Bereich aktiv. In einem Info-Kasten äußert sich das Unter­nehmen zur abge­speckten Präsenz. Es seien keine Produkt­infor­mationen auf der Website verfügbar. Einige Produkte, darunter die Reno-8-Serie und das Find N2 Flip, seien außerdem nicht in Deutsch­land erhält­lich. Anwender können laut Hersteller die Oppo-Produkte aber weiterhin unein­geschränkt nutzen, auf den Support zugreifen und alle zukünf­tigen Updates erhalten.

Zwangs­pause hat sich bereits ange­bahnt

Schon zuvor kursierten Hinweise auf eine unfrei­wil­lige, tempo­räre Einstel­lung des Tages­geschäfts. Aller­dings soll der Elek­tronik­kon­zern weiterhin in regem Kontakt mit Nokia stehen, um eine Lösung zu finden. Ganz abge­schrieben hat Oppo den euro­päi­schen Markt inklu­sive Deutsch­land also noch nicht.

Es bleibt zu hoffen, dass BBK Elecro­nics und Nokia in Bälde eine Eini­gung erzielen. Insbe­son­dere die OnePlus-Smart­phones sind auch hier­zulande beliebt, und Oppo sowie Vivo konnten zuletzt eben­falls mehr euro­päi­sche Kunden gewinnen.

Das falt­bare Smart­phone Vivo X Fold hat im Lang­zeit-Test bei uns gut abge­schnitten.

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