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Netgear AirCard 790: Mobiler LTE-Hotspot im Test

Wir zeigen die Besonderheiten des Netgear AirCard 790 gegenüber anderen mobilen Hotspots auf und berichten über unsere Erfahrungen bei der Nutzung des kleinen Routers im Alltag.
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Die Mobilfunk-Schnittstelle des Netgear AirCard 790 weist eine Besonderheit auf, die durchaus ein Nachteil sein kann. So werden zwar die Mobilfunkstandards LTE und UMTS unterstützt, nicht jedoch GSM. In ländlichen Regionen kommt es auch im Jahr 2016 noch vor, dass anstelle von3G und 4G nur das GSM-Netz verfügbar ist. Die hier möglichen Datenverbindungen über GPRS und EDGE sind zwar langsam, aber für eine Basisversorgung durchaus zu gebrauchen, wenn kein anderer Internet-Zugang zur Verfügung steht.

Der Akku des mobilen Hotspots ist austauschbar Der Akku des mobilen Hotspots ist austauschbar
Foto: teltarif.de
Der Verzicht auf GSM kann in Gegenden, in denen auch UMTS und LTE verfügbar ist, wiederum ein Vorteil sein. Der Hotspot fällt im mobilen Betrieb nicht immer wieder auf das für den Internet-Verkehr sehr langsame 2G-Netz zurück. Stattdessen muss man ggf. für einige Sekunden im Auto oder im Zug ganz auf den mobilen Internet-Zugang verzichten. Danach ist aber sofort wieder UMTS oder LTE verfügbar - mit entsprechend hohen Datenübertragungsraten.

Verzicht von GSM kann auch Vorteil sein

Beim parallel getesteten Huawei E5776 fiel auf, dass das Gerät recht lange im GSM-Netz verblieb, wenn es einmal mangels UMTS- oder LTE-Empfang darauf zurückgefallen ist. Das ließe sich aber auch menügestützt verhindern, indem der Hersteller den Kunden neben der automatischen Netzstandard-Wahl und der manuellen Auswahl von 3G oder 4G auch einen Mischbetrieb von UMTS und LTE bei Verzicht auf GSM erlaubt.

Der Router lässt sich auch über den Internet-Browser am PC administrieren Der Router lässt sich auch über den Internet-Browser am PC administrieren
Foto: teltarif.de
Auf dem Display des kleinen Routers werden standardmäßig die gerade empfangene Netztechnologie, ein S-Meter und der Name des Mobilfunknetzes angezeigt. Dazu kommen ein Symbol, das anzeigt, ob die Datenverbindung hergestellt wurde, der Name und das Passwort des WLAN-Hotspots sowie die übertragene Menge im jeweiligen Abrechnungszeitraum, der sich über das Menü konfigurieren lässt. Auch die im Abrechnungszeitraum noch verbleibenden Tage werden angezeigt.

Über Untermenüs kommt der Nutzer an eingegangene SMS-Nachrichten. Zudem lassen sich vom AirCard 790 aus auch Kurzmitteilungen erstellen und verschicken. Weitere Untermenüs dienen der Konfiguration. Unter anderem kann das Gerät anstelle des WLAN-Hotspots auch als USB-Modem verwendet werden.

Direkter Vergleich mit Smartphones und Huawei-MiFi

Im Test lag die WLAN-Reichweite etwas über der des parallel verwendeten Huawei E5776. Auch der LTE-800-Empfang war überdurchschnittlich gut, wie sich auch im direkten Vergleich mit Smartphones wie dem Apple iPhone SE und dem OnePlus 2 gezeigt hat. Wir haben den Router wechselweise mit SIM-Karten der Deutschen Telekom, von Vodafone und o2 betrieben. Dabei wurde der jeweilige Provider automatisch erkannt, so dass eine manuelle Konfiguration des Internet-Zugangs nicht erforderlich war.

Auf der dritten und letzten Seite berichten wir über unsere praktischen Erfahrungen bei der Nutzung des mobilen Internet-Zugangs mit dem Netgear AirCard 790.

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