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Netflix will künftig auch Live-Strea­ming anbieten

Netflix will künftig auch Live-Strea­ming-Inhalte senden. Sport­über­tra­gungen stehen aber (noch) nicht auf der Agenda. Ideen für Inhalte gibt es indes bereits.
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Netflix plant Live-Streaming Netflix plant Live-Streaming
Logo: Netflix, Foto/Montage: teltarif.de
Der Video­strea­ming-Veran­stalter Netflix plant, neben Inhalten, die zur zeit­sou­veränen Wieder­gabe auf Abruf bereit­stehen, künftig auch Live­strea­ming-Formate anzu­bieten. Das berichtet das Online-Magazin Dead­line. Der Strea­ming-Anbieter habe bestä­tigt, dass sich das Feature in einem frühen Entwick­lungs­sta­dium befinde.

Den Angaben zufolge stehen auch mögliche Inhalte bereits fest: So seien Talent­wett­bewerbe und Comedy-Shows denkbar. Auch an Serien ohne festes Dreh­buch denkt Netflix den Angaben zufolge beim Thema Live-Strea­ming. Möglich sei, dass die Über­tra­gungen um einige Sekunden zeit­ver­zögert werden. So soll die Möglich­keit erhalten bleiben, sensible Inhalte auszu­blenden.

Künftig auch Sport bei Netflix?

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Logo: Netflix, Foto/Montage: teltarif.de
Zu mögli­chen Sport­über­tra­gungen, die Netflix in sein Programm­angebot aufnehmen könnte, sagt der Bericht wiederum nichts Konkretes. Aller­dings stelle sich die Frage auto­matisch, ob Netflix auch um Sport­rechte mitbieten wird. So sei das Unter­nehmen beispiels­weise mit der Formel-1-Serie "Drive to Survive" sehr erfolg­reich.

Der Mitbe­werber Amazon Prime Video zeigt in einigen Märkten mitt­ler­weile auch Live-Sport. So hat sich der Konzern auf dem deut­schen Markt unter anderem die Über­tra­gungs­rechte für einige Spiele der UEFA Cham­pions League gesi­chert. Bis vor einem Jahr zeigte Amazon Prime Video auch einige Spiele der 1. Fußball-Bundes­liga live.

Sport live ist anspruchs­voll

Die Sport­über­tra­gungen bei Amazon Prime Video zeigen aller­dings, dass Live-Strea­ming tech­nisch offenbar deut­lich anspruchs­voller als das Angebot von On-Demand-Inhalten ist. Vor allem bei Über­tra­gungen mit poten­ziell großem Publi­kums­inter­esse kam es in der Vergan­gen­heit immer wieder zu Ausset­zern bei Bild und Ton, während die auf Abruf bereit­ste­henden Filme und Serien in tadel­loser Qualität gestreamt werden können.

Dem Bericht zufolge gibt es noch keinen Zeit­plan für die Einfüh­rung von Live-Strea­ming bei Netflix. Auch ist unklar, ob es geplant ist, Live-Sendungen welt­weit oder nur in bestimmten Märkten zu streamen. Je nach Angebot könnte Netflix als TV-Veran­stalter einge­stuft werden, der dann auch eine entspre­chende medi­enrecht­liche Zulas­sung bräuchte.

Zuletzt machte Netflix durch seinen ersten Abon­nenten-Schwund seit zehn Jahren von sich Reden. Mit güns­tigeren, werbe­finan­zierten Abon­nements will der Veran­stalter gegen­steuern.

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