Streaming

Netflix startet "Shuffle-Modus" für Fil­me und Serien

Der Strea­ming­dienst Netflix erwei­tert seinen Funk­tions­umfang und bietet jetzt auch einen "Shuffle-Modus" für die Wieder­gabe von Spiel­filmen und Serien an.
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Ende vergan­genen Jahres hat Netflix für einige ausge­wählte Nutzer eine Art linearen TV-Kanal gestartet. Die Funk­tion nannte sich "Direct" und spielte auto­matisch hinter­ein­ander Filme und Serien ab, die zu den bishe­rigen Sehge­wohn­heiten des Kunden gepasst haben. Bislang war das lineare Fern­sehen des Strea­ming­dienstes nur für einige fran­zösi­sche Anwender verfügbar. Nun soll ein ähnli­cher Dienst für alle Abon­nenten gestartet werden. Shuffle-Modus bei Netflix Shuffle-Modus bei Netflix
Foto: Netflix
In Deutsch­land nennt sich das neue Angebot "etwas abspielen". Die Frei­schal­tung soll sukzes­sive für alle Nutzer erfolgen. Gedacht ist der neue Service für Zuschauer, die einmal keine Lust darauf haben, sich selbst für einen bestimmten Film oder eine Serie zu entscheiden, sondern sich einfach mit Netflix berie­seln lassen möchten.

Kunden­wün­sche werden mitbe­rück­sich­tigt

Ganz wie beim linearen Fern­sehen funk­tio­niert der Service aber nicht, denn die künst­liche Intel­ligenz soll die Vorlieben des Zuschauers berück­sich­tigen. Die auto­mati­sche Auswahl wird auf Basis der Inhalte getroffen, die sich der Kunde bisher ange­sehen hat. Trifft der Auto­matismus einmal nicht den Geschmack des Abon­nenten, so kann dieser auf "etwas anderes abspielen" klicken und die gerade gestar­tete Sendung über­springen.

Wird ein Film über­sprungen, so startet ein für den Kunden neuer Titel. Alter­nativ werden Inhalte gezeigt, die der Nutzer schon ansieht oder in die eigene Favo­riten­liste aufge­nommen hat. Auch eine noch nicht abge­schlos­sene Serie oder ein Film, den man schon einmal ange­sehen hat, könnten gezeigt werden.

So ist die neue Funk­tion zu finden

Die neue Netflix-Funk­tion soll unter dem jewei­ligen Profil­namen, in der zehnten Reihe der Netflix-Start­seite und über das Navi­gati­ons­menü links im Bild­schirm zu finden sein. Für Mitglieder, die Bild­schirm­lese­hilfen einsetzen, ist "Etwas abspielen" nach Angaben des Strea­ming­dienstes auch voll­ständig mit TTS (Text-to-Speech) kompa­tibel.

Ob "etwas abspielen" von vielen Netflix-Kunden genutzt werden wird, darf bezwei­felt werden. Schließ­lich gehört es zu den Vorteilen der Strea­ming­dienste, dass sich der Abon­nent jeder­zeit für Inhalte entscheiden kann, die er gerade sehen möchte. Inter­essanter wäre für manche Zuschauer viel­leicht sogar eine 1:1-Adap­tion der "Direct" genannten, in Frank­reich getes­teten Funk­tion eines echten linearen TV-Kanals mit festen Sende­zeiten.

In einer weiteren Meldung haben wir uns der Frage gewidmet, ob Netflix und HBO Max den Strea­ming-Markt domi­nieren werden.

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