Themenspezial: Verbraucher & Service Das Ende naht

Support für Windows XP endet in fast genau vier Monaten

Die offizielle Unterstützung für Microsofts Windows XP endet in vier Monaten. Die Erfahrung zeigt, dass die Zahl der Infektionen durch Schädlinge rapide steigen könnte. Nutzer sollten sich Gedanken zu möglichen Alternativen machen.
Von Kaj-Sören Mossdorf

Mit Windows XP führte MS neue Luna-Oberfläche ein. Mit Windows XP führte MS neue Luna-Oberfläche ein
Bild: Microsoft
Der offizielle Support für Windows XP endet am 8. April 2014, also in fast genau vier Monaten. Danach wird der Konzern aus Redmond keine Sicherheitsupdates mehr für dieses System ausliefern. Auch über die verschiedenen Support-Kanäle, wie die Hotline, wird es keine Hilfeleistungen mehr geben. Das Unternehmen wirbt wiederholt massiv dafür, jetzt auf ein neueres Betriebssystem umzusteigen. Auf einer entsprechenden Website können sich Nutzer darüber informieren, was das Support-Ende für sie bedeutet. Auf den ersten Eindruck handelt es sich bei dieser Website aber eher um eine Werbeaktion für Windows 8.1 und die unterschiedlichen Geld-zurück-Aktionen verschiedener Microsoft-Partner.

Was bedeutet das Ende der offiziellen Unterstützung?

Mit Windows XP führte MS neue Luna-Oberfläche ein. Mit Windows XP führte MS neue Luna-Oberfläche ein
Bild: Microsoft
Abseits des Werbeeindrucks hat Microsoft aber durchaus recht: Nutzer sollten sich langsam Gedanken über einen Umstieg auf ein anderes Betriebssystem machen. Nicht nur Microsoft selbst, auch die Anbieter von Anti-Viren-Software werden bald die Unterstützung einstellen und es ist bei weitem nicht mehr sichergestellt, dass alle benötigten Programme in der aktuellsten Version noch auf Windows XP laufen werden. Gleiches gilt für Treiber von Geräten, wie beispielsweise Scanner, Drucker oder auchSmartphones.

Laut Microsoft läuft der Windows-2000-Nachfolger noch auf 14 Prozent der Rechner in Deutschland. Wie hoch das Sicherheitsrisiko bei der Nutzung von Windows XP ist, lässt sich an einer weiteren Zahl erkennen. Demnach stieg die Malware-Infizierung von Rechnern, zwei Jahre nach dem Support-Ende des zweiten Service-Packs für das System um 66 Prozent.

Welche Windows-Version als Nachfolger und mögliche Alternativen

Es ist also durchaus sinnvoll, dass Microsoft zum Umstieg auf ein aktuelleres Windows wirbt. Dabei sollte die Wahl des Nachfolgers aber nicht unbedingt auf den XP-Nachfolger Vista fallen. Zwar erhält das System noch bis zum 11. April 2017 Sicherheitsupdates, die eigentliche Support-Phase endete jedoch bereits schon im April 2012. Bei Windows 7 sieht es momentan noch anders aus. Hier endet die grundlegen Support-Phase erst im Januar 2015, der erweiterte Support läuft bis zum Januar 2020. Wer auf Nummer sicher gehen will, der sollte über einen Umstieg auf Windows 8.1 nachdenken. Hier wird es bis 2023 neue Updates geben. Sowohl Windows 7 als auch Windows 8.1 sind deutlich schlanker als Vista. Von einem Umstieg auf Vista ist also eher abzuraten.

In unserem ursprünglichen Artikel zum Support-Ende von Windows-XP finden Sie weitere Informationen zu den Sicherheitsrisiken und möglichen Alternativen zu Windows von Microsoft.

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