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Noch ein Jahr für Windows XP: Microsoft-Support endet 2014

Sicherheitsexperten empfehlen Wechsel des Betriebssystems
Von Susanne Kirchhoff mit Material von dpa

Windows XP Screenshot Windows XP
Bild: Microsoft
In einem Jahr ist alles vorbei - zumindest, wenn es nach dem Willen von Microsoft geht: Am 8. April 2014 will das Unternehmen die Unterstützung des Betriebssystems Windows XP beenden. Ab dann wird Microsoft keine Sicherheitsupdates, Aktualisierungen und technischen Support mehr für das PC-System bieten. Spätestens zum Stichtag sollten Nutzer auf eine aktuellere Windows-Version oder eine Alternative wie Linux umsteigen, empfiehlt daher das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Andernfalls könnten Angreifer neu entdeckte Schwachstellen, die Microsoft nicht mehr stopft, leicht ausnutzen.

Natürlich können Nutzer das Windows XP aber auch nach dem 8. April 2014 noch weiter in seinem derzeitigen Funktionsumfang verwenden. Allerdings stellt das heute noch weit verbreitete Betriebssystem laut den Sicherheitsexperten mittlerweile ein grundsätzliches Risiko dar.

Windows XP hat nach wie vor viele Nutzer

Windows XP Screenshot Windows XP
Bild: Microsoft
Mit Windows XP ist Microsoft zu einem gewissen Maß Opfer seines eigenen Erfolges geworden. Angesichts eines aktuellen Marktanteils von etwa einem Drittel der Windows-Nutzer wird das Betriebssystem vermutlich auch in einem Jahr noch auf vielen PCs zuhause sein. Dabei standen die Zeichen zu Beginn eher schlecht. Als das Unternehmen aus Redmond die XP-Version seines Betriebssystems auf den Markt brachte, lösten sowohl der Zwang zur Produktaktivierung als auch die große Menge an entdeckten Sicherheitslücken massig Kritik aus. Doch mit der Einführung des "Patch-Dienstags" und der Veröffentlichung der Service Packs 2 und 3 konnte Microsoft viele Nutzer besänftigen, so dass der Nachfolger Windows Vista zum Ladenhüter wurde.

Erst mit der Vorstellung von Windows 7 ließen sich viele Windows-Nutzer erst wieder von einem Betriebssystem-Wechsel überzeugen. Mittlerweile ist mit Windows 8 bereits die vierte Generation nach Windows XP auf dem Markt - und trotzdem sind noch viele Windows-Nutzer mit dem Betriebssystem-Oldie unterwegs.

Microsoft hat den Support-Zeitraum für Windows XP nicht gering bemessen. So garantiert das Unternehmen für jede Windows-Version einen Support-Zeitraum von fünf Jahren - oder bis zu zwei Jahren nach der Veröffentlichung der Nachfolger-Version - je nachdem, welcher Zeitraum länger ist. Während dieser Zeit gibt es nicht nur Sicherheitsupdates, sondern auch neue Funktionen oder Features sowie Support per Hotline oder E-Mail, wenn dieser in der Lizenz enthalten ist. In den darauffolgenden fünf Jahren, genannt "Extended Support" stellt Microsoft nur noch Sicherheitsaktualisierungen bereit. Neben Windows XP endet der Extended Support im kommenden April auch für Office 2003.

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