Microsoft plant für Touchscreens optimierte Office-Programme
Microsoft setzt mit den Surface-Tablets (hier ein Pro im Bild) auf Touchscreen-Bedienung. Diese wird auch in kommenden Office-Produkten berücksichtigt.
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Der Windows-Riese Microsoft passt sich immer mehr
an die neue Ära der mobilen Geräte mit Touchscreens an.
Der Konzern arbeite an Versionen seiner Office-Bürosoftware, die
zuerst für die Nutzung mit berührungsempfindlichen Bildschirmen
konzipiert seien, sagte der zuständige Microsoft-Manager Qi Lu bei
einer Analysten-Konferenz.
Outlook, Word & Co.: Bisherige Versionen sind für die Arbeit mit Maus und Tastatur konzipiert
Microsoft setzt mit den Surface-Tablets (hier ein Pro im Bild) auf Touchscreen-Bedienung. Diese wird auch in kommenden Office-Produkten berücksichtigt.
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Es gehe um das E-Mail-Programm Outlook, die Textverarbeitung Word,
die Präsentations-Software PowerPoint und die Tabellen-Kalkulation
Excel. Microsoft bietet zwar bereits Versionen von Office-Programmen
an, die auch über Touchscreens bedient werden können. Sie seien aber
ursprünglich für die Arbeit mit Maus und Tastatur entwickelt worden,
räumte Qi Lu ein.
Microsoft hatte zuletzt mit dem neuen Betriebssystem Windows 8 den Aufbruch in die Touchscreen-Welt versucht. Einige Experten kritisierten jedoch, dass viele Programme zu wenig an die Steuerung per Handbewegungen angepasst worden seien. Selbst das für Tablets ausgelegte Windows RT kann dahingehend nicht vollends überzeugen.
Der Markt für Office-Lösungen auf Smartphones und Tablets ist heiß umkämpft: Google hat gestern Abend eine kostenlose Office-Suite für Android und iOS vorgestellt. Für Microsoft ist der Trend zu mobilen Geräten sehr gefährlich, wenn der Konzern darauf nicht reagiert: Office gilt immer noch als wichtige Einnahmequelle.
Windows XP verliert Marktanteil
Das 13 Jahre alte Windows XP fliegt nach Angaben von Hersteller Microsoft bei immer mehr Nutzern raus. Die sogenannte installierte Basis liege derzeit noch bei 21 Prozent, sagte der für das Tagesgeschäft zuständige Manager Kevin Turner auf einer Analystenkonferenz in Bellevue bei Seattle. "Wir wollen die Zahl bis April auf 13 Prozent drücken."
Microsoft stellt am 8. April kommenden Jahres die Unterstützung für das alternde Betriebssystem ein. Das heißt, es werden keine Sicherheitslöcher mehr gestopft oder sonstige Software-Probleme gelöst. Der Konzern drängt deshalb die Nutzer, auf das aktuelle Windows 8 umzusteigen. Auch die Unterstützung für die Büro-Software Office 2003 endet zu dem Termin. In beiden Fällen sind Kunden nach diesem Termin extrem gefährdet: Angreifer könnten versuchen, geschlossene Sicherheitslücken für neuere Software-Versionen in älteren Fassungen auszunutzen. Ähnliches wird zum Beispiel von der Programmiersprache Java berichtet: Für Java 6 hat Oracle den Support eingestellt. Geschlossene Sicherheitslücken die unter Java 7 gefunden werden, sind regelmäßig auch in Java 6 vorhanden - aber dort nicht geschlossen.