Windows-Neuheiten

Microsoft: Hardware-Partner bauen "ganz tolle Geräte"

Obwohl Microsoft selbst seine eigenen Surface-Geräte verkauft, preist der Konzern die auf der IFA zu ausgestellten Devices seiner Hardware-Partner. Für die Zukunft steht "Mixed Reality" auf dem Programm.
Von der IFA in Berlin berichtet

Die IFA-Präsentation von Microsoft Die IFA-Präsentation von Microsoft
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Die IFA ist nicht nur eine Messe für Unter­haltungs­elektronik, bei der es Produkte anzufassen und Werbe­ge­schenke abzustauben gibt, auch namhafte Sprecher großer Konzerne sind zu Besuch und halten Keynotes ab. Für Microsoft kamen drei Sprecher zu Besuch und zeigten die Geräte-Trends bei Windows-Devices für die kommenden Monate.

Terry Myerson, Nick Parker und Peter Han von Microsoft sprachen davon, dass Windows weiterhin ein wichtiges Standbein des Konzerns bleibe. Vor allem das bevorstehende und am 17. Oktober erscheinende Fall Creators Update werde Kreativen deutlich mehr Möglichkeiten bieten als bisher.

Grundsätzlich werde Microsoft in Zukunft vier Standbeine haben, und zwar "Modern PC" (wozu auch mobile Devices gehören), Gaming, Mixed Reality und IoT. Das sind die Bereiche, in und mit denen Microsoft zukünftig wachsen will. Die IFA-Präsentation von Microsoft Die IFA-Präsentation von Microsoft
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Fall Creators Update: Ersetzt Augensteuerung die Maus?

Außer den bereits sattsam bekannten Neuerungen des Fall Creators Update versuchten die Sprecher, die beschnittene Version Windows 10 S anzupreisen. Ein wirklich revolutionär neues Feature des Fall Creators Update sei indes die Steuerungsmöglichkeit durch die Augen - die Maus könnte damit vielleicht bald überflüssig werden.

In einer kleinen Präsentation wurde gezeigt, wie zum Beispiel zuvor erstellte 3D-Objekte in eine Powerpoint-Präsentation eingebunden werden können. Im Video-Editor wird es einfacher sein als bisher, Effekte einzubauen. Außerdem war zu sehen, wie Spielverläufe von Computerspielen ganz einfach ins Internet gestreamt werden können, damit andere Zuschauer dabei sein können. Ein in eine Powerpoint-Präsentation eingebettetes 3D-Objekt Ein in eine Powerpoint-Präsentation eingebettetes 3D-Objekt
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Mixed Reality wird wichtiger für Microsoft

Das Verhältnis von Microsoft zu seinen Hardware-Partnern war in den vergangenen Jahren ab und zu getrübt, insbesondere dann, wenn Microsoft selbst Hardware unter eigenem Namen veröffentlichte und damit den Partnerfirmen wie Asus, Acer, Dell, Samsung und Konsorten Marktanteile wegnahm. Doch auf dieser IFA war Micrsoft auffallend darum bemüht, immer wieder zu betonen, welche tollen Windows-Devices die Partner entwickelt hätten.

Anstelle von VR-Brillen und Augmented Reality spricht Microsoft von "Mixed Reality", also einem "gemischten" Videobild in der VR-Brille. Hololens werde bereits weltweit in der Industrie eingesetzt. Nun würden zunehmend die bekannten Microsoft-Partner VR-Brillen auf der Basis der Hololens-Technik herausbringen. Wichtig bleibe aber weiterhin der günstige Preispunkt für Hololens-Hardware.

Gezeigt wurden schließlich auch herausragende Convertibles und VR-Brillen der Partnerfirmen. Im Premium-Bereich präsentierte Microsoft das "Porsche Design Book One" mit einem speziell für Porsche-Fans erdachten Design. Ein Lenovo-Yoga-Convertible kommt mit einer externen Grafikeinheit in Form einer Dockingstation, an der bis zu vier Monitore angeschlossen werden können. Hervorgehoben wurde auch das Samsung Galaxy Book 12 mit LTE-Schnittstelle sowie ein Dell Latitude mit kabellosem Ladepad. Auf letzterem muss das Gerät fürs Aufladen einfach nur abgestellt werden, ohne an einem speziellen Kontakt anzudocken. Mixed Reality steht bei Microsoft im Fokus Mixed Reality steht bei Microsoft im Fokus
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Parkinson-Forschung: Wearable hilft Betroffenen

Zum Schluss der IFA-Präsentation spielte Microsoft ein interessantes Video der Microsoft-Forschungsabteilung ab. Darin werden überwiegend junge Parkinson-Patienten gezeigt, die unter den Einschränkungen der nicht heilbaren Krankheit zu leiden haben. Die meist noch recht jungen Patienten waren aufgrund ihrer zitternden Hände nicht mehr dazu in der Lage, eine gerade Linie auf ein Papier zu zeichnen oder auch nur ihren eigenen Namen zu schreiben.

Eine Mitarbeiterin der Microsoft-Forschungsabteilung konstruierte versuchsweise einen Mechanismus mit einem Schwingungsmotor, der die Zitterbewegung der Patienten ausgleichen sollte. Daraus wurde als fertiges Produkt ein Armband mit Vibrationsmotor, mit dem die Patienten schließlich erstmals wieder eine gerade Linie zeichnen oder ihren Namen leserlich auf ein Papier schreiben konnten.

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