Umsätze

Statt Windows und Xbox: Damit verdient Microsoft jetzt Geld

Das Cloud-Geschäft hat Micro­soft in den vergan­genen Jahren über die Windows-Nische hinaus­wachsen lassen. Auch in der aktu­ellen unsi­cheren Wirt­schafts­lage sieht der Konzern die Cloud als Chance.
Von dpa /

Der Soft­ware-Riese Micro­soft setzt darauf, dass der Kosten­druck inmitten von Rezes­sions­sorgen mehr Unter­nehmen in seine Arme treiben wird. Der Konzern gab eine opti­mis­tische Prognose für sein gerade ange­bro­chenes Geschäfts­jahr ab und rechnet mit einem Zuwachs bei Umsatz und opera­tivem Gewinn im zwei­stel­ligen Prozent­bereich. Die über­raschten Anleger ließen die Aktie im vorbörs­lichen Handel heute um rund vier Prozent steigen.

Unter­nehmen würden verstärkt auf Tech­nologie setzen, um sich für die Wirt­schafts­lage zu rüsten, prognos­tiziert Konzern­chef Satya Nadella. Vor allem Cloud-Dienste mit Rechen­leis­tung, Soft­ware und Spei­cher aus dem Internet seien gerade in Zeiten der Unsi­cher­heit gut, um die Kosten im Griff zu halten, argu­men­tierte er. Micro­soft sei mit seinen ange­boten gut posi­tio­niert, um davon zu profi­tieren.

Gaming- und Windows-Geschäft geht zurück

Cloud-Geschäft rettet Microsofts Umsätze Cloud-Geschäft rettet Microsofts Umsätze
Bild: picture alliance/dpa/AP
Im vergan­genen Vier­tel­jahr schnitt Micro­soft trotz deut­licher Umsatz­zuwächse schlechter am Markt als erwartet ab. Corona-Lock­downs in China, Belas­tungen durch den Ukraine-Krieg und der zuletzt schwä­chere PC-Markt erschwerten die Geschäfte. In dem Ende Juni abge­schlos­senen vierten Geschäfts­quartal verdiente Micro­soft 16,7 Milli­arden Dollar und damit zwei Prozent mehr als im entspre­chenden Vorjah­res­zeit­raum. Die Erlöse legten um zwölf Prozent auf 51,9 Milli­arden Dollar zu. Trotz der deut­lichen Geschäfts­zuwächse hatten Analysten mit besseren Zahlen gerechnet.

Die Bilanz im vergan­genen Quartal litt auch erheb­lich unter dem starken Dollar, der Auslands­ein­nahmen nach Umrech­nung in US-Währung schmä­lert. Ohne diesen Wech­sel­kurs­effekt hätte das Umsatz­plus dem Unter­nehmen nach bei 16 Prozent gelegen. Micro­soft macht einen wesent­lichen Teil seiner Geschäfte außer­halb des US-Heimat­markts und hatte die Erwar­tungen an die Quar­tals­zahlen im Juni bereits gedämpft. Zugleich stellte Finanz­chefin Amy Hood für das neue Geschäfts­jahr in Aussicht, dass der starke Dollar bei stabilen Wech­sel­kursen das Umsatz­wachstum nur um vier Prozent­punkte drücken werde. Auch das kam am Markt gut an.

Im Gaming-Geschäft rund um die Spie­lekon­sole Xbox verbuchte Micro­soft nach dem steilen Wachstum zu Beginn der Pandemie einen Umsatz­rück­gang von sieben Prozent im vergan­genen Quartal. Der allge­meine Rück­gang der PC-Verkäufe und die Corona-Lock­downs in China hätten den Umsatz im Geschäft mit dem Betriebs­system Windows um 300 Millionen Dollar gedrückt, hieß es. Für die nächste Zeit geht Micro­soft von einem weiter schwa­chen PC-Geschäft aus.

Viele Arbeit­nehmer, Selb­stän­dige und Frei­berufler möchten heut­zutage auch unter­wegs und im Home­office arbeiten - wir geben Tipps zum mobilen Arbeiten mit Laptop, Smart­phone und Tablet.

Weitere News zum Thema Business & Geschäftskunden