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Microsoft: So wurde Windows 11 verbessert

Die Arbeit im Home­office ist für viele eine Belas­tung - auch weil ständig neue Mails und Benach­rich­tigungen eintreffen, die einen von der Arbeit abhalten. Micro­soft will mit Windows-11-Funk­tionen mehr Konzen­tra­tion bieten.
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Explorer-Tabs in Windows Explorer-Tabs in Windows
Bild: Microsoft
"Evolu­tion statt Revo­lution": So lassen sich die stetigen, aber behut­samen Neue­rungen zusam­men­fassen, die Micro­soft an Windows 11 vornimmt. Denn Micro­soft weiß: Zu große Schock­momente bei zu krassen Ände­rungen vergraulen die Nutzer mögli­cher­weise - und treiben sie in die Arme anderer Systeme und Hersteller.

Trotzdem beruhen viele Ände­rungen an Windows darauf, dass Micro­soft ein offenes Ohr hat und auf die Wünsche seiner Nutzer hört. Wir fassen zusammen, was sich in den letzten Wochen getan hat. Explorer-Tabs in Windows Explorer-Tabs in Windows
Bild: Microsoft

Datei-Explorer und besserer Fokus aufs Wesent­liche

Windows 11 soll es nach Aussage von Micro­soft allen Nutzern erleich­tern, "konzen­triert und orga­nisiert zu bleiben". Micro­soft hat beispiels­weise auf Teil­nehmer des Windows-Insider-Programms gehört, die vorge­schlagen hatten, Regis­ter­karten zum Datei-Explorer hinzu­zufügen. Mit dem neuesten Update für Windows 11 können Benutzer beginnen, Regis­ter­karten im Datei-Explorer zu verwenden.

Zusätz­lich zu den Regis­ter­karten bietet die aktua­lisierte Start­seite im Datei-Explorer Benut­zern mit einem Klick Zugriff auf ihre bevor­zugten und zuletzt verwen­deten Dateien. Das soll auch bei der Zusam­men­arbeit mit anderen Mitar­bei­tern helfen, beispiels­weise bei gemeinsam genutzten Dateien in der Cloud.

Der Fokus-Modus mit Timer Der Fokus-Modus mit Timer
Bild: Microsoft
Insbe­son­dere bei der Arbeit im Home-Office hat die Flut an Mails und Benach­rich­tigungen zuge­nommen, was es schwie­riger macht, sich auf die gerade anste­hende Aufgabe zu konzen­trieren. Micro­soft hat auch mit Kunden gespro­chen, die ADHS haben oder Schwie­rig­keiten haben, sich zu konzen­trieren. Viele Menschen brauchten einen sauberen Schreib­tisch beim Arbeiten. Sie passen ihre Beleuch­tung an oder stellen einen Wecker, um sich auf 30 Minuten zu konzen­trieren und in dieser Zeit alles andere störende abzu­stellen.

Micro­soft hat hierfür in Windows die Funk­tion "Fokus­sit­zungen" einge­führt, um Ablen­kungen zu mini­mieren, die Nutzer bei der anste­henden Aufgabe stören könnten. Wenn der Nutzer eine Fokus­sit­zung startet, wird das Taskleisten-Badge deak­tiviert, das Blinken von Anwen­dungen in der Taskleiste wird abge­schaltet, ein Fokus-Timer wird auf dem Bild­schirm ange­zeigt und "Nicht stören" wird akti­viert. Außerdem lässt sich während der Fokus­sit­zung beru­higende Musik abspielen.

Bessere Touch-Bedie­nung

Ein großer Teil der Windows-Nutzer verwendet Windows 11 nicht mehr auf einem Computer mit Tastatur und Maus, sondern über einen Touch­screen. Auch hier hat Micro­soft an Verbes­serungen geschraubt.

Eines der wich­tigsten Dinge, die Micro­soft nach eigenen Angaben zu Windows 11 hinzu­gefügt hat, ist die Fähig­keit der Benut­zer­ober­fläche, den Finger des Anwen­ders zu verfolgen, was mehr Berüh­rungs­gesten ermög­lichen soll. Zusätz­lich zum normalen Wischen, Zusam­men­ziehen und Scrollen kann der Nutzer auch vom Rand des Bild­schirms nach innen wischen, um nütz­liche Tools wie das Start­menü und die Schnell­ein­stel­lungen zu öffnen. Eine weitere Verbes­serung sind die Anima­tionen für Mehr­fin­ger­gesten. Die Fenster werden jetzt animiert und reagieren auf Drei-Finger-Gesten, damit der Anwender weiß, was die Geste tun wird, bevor der Nutzer sich entscheidet.

Ganz neu mit Windows 11 kam die Snap-Funk­tion - mit der waren in der ersten Version offenbar aber nicht alle Nutzer glück­lich. Manche Anwender mussten die Funk­tion erst mühsam suchen und auswählen. Das neue Snap-Erlebnis ist laut Micro­soft nun so konzi­piert, dass es genau dann zur Verfü­gung steht, wenn die Leute es brau­chen. Wenn der Benutzer jetzt ein Fenster zum oberen Rand des Bild­schirms zieht, werden Snap-Layouts vom oberen Rand des Bild­schirms einge­schoben. Um ein Layout auszu­wählen, legt der Anwender das Fenster einfach auf eine Zone im Layout, um es einzu­rasten. Dann kann er die geführte "Fang­hilfe" verwenden, um den Aufbau des gewünschten Layouts abzu­schließen.

Mehr Sicher­heit mit Sandbox

Was viele Windows-Nutzer auch (noch) nicht kennen, ist der "Sand­kasten-Modus". Die Windows-Sandbox bietet laut Micro­soft eine einfache Desk­top­umge­bung zum sicheren Ausführen von Anwen­dungen in der Isola­tion. Soft­ware, die in der Windows-Sandbox-Umge­bung instal­liert wir, bleibt inner­halb der Sandbox und wird separat vom Haupt-Computer ausge­führt. Sie kann dort also keinen Schaden anrichten.

Eine Sandbox ist aller­dings nur temporär verwendbar. Wird sie geschlossen, werden die gesamte Soft­ware und alle Dateien sowie der Status gelöscht. Jedes Mal, wenn der Nutzer die Anwen­dung öffnet, erhält er eine völlig neue Instanz der Sandbox.

Auf dem Haupt-Computer instal­lierte Soft­ware und Anwen­dungen sind in der Sandbox nicht direkt verfügbar. Wenn der Kunde bestimmte Anwen­dungen in der Windows-Sandbox-Umge­bung benö­tigt, muss er diese explizit in der Umge­bung instal­lieren.

Viele Arbeit­nehmer, Selb­stän­dige und Frei­berufler möchten heut­zutage auch unter­wegs und im Home-Office arbeiten - wir geben Tipps zum mobilen Arbeiten mit Laptop, Smart­phone und Tablet.

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