individuell zugeschnitten

Microsoft: Neue Internet-Suche soll Emporia heißen

Personalisierte Suchergebnisse greifen auf Facebook und Twitter zu
Von Steffen Herget mit Material von dpa

Emporia-App für Windows Phone 7 Emporia-App für Windows Phone 7
Bild: teltarif.de
Das Geschäft mit der Internet-Suche wird immer wichtiger. Die rapide wachsende Flut an Daten und Informationen im Internet will Microsoft mit neuen personalisierten Suchtechnologien für den Anwender überschaubarer und besser nutzbar machen. In einem kleinen, nur aus fünf Personen bestehenden Team in Cambridge arbeiten Wissenschaftler für den Konzern aus Redmond an einer intelligenten und selbstlernenden Suche, die die Ergebnisse auf die individuellen Bedürfnisse des Nutzers zuschneidet. Den Stand der Forschung und einen ersten Prototyp, der den Namen "Emporia" tragen wird, stellte Microsoft-Manager Ralf Herbrich heute auf der Internet-Konferenz Next11 in Berlin vor.

Emporia-App für Windows Phone 7 Emporia-App für Windows Phone 7
Bild: teltarif.de
Für die Bewertung, ob eine Nachricht für den Nutzer tatsächlich relevant ist oder nicht, werden im Emporia-Projekt auch die Daten und Posts aus den sozialen Netzwerken Twitter und Facebook ausgewertet und analysiert. Das Wissen und konkrete Erfahrungen aus den Netzwerken würden immer wichtiger, sagte Herbrich. Ein erster Prototyp des "Project Emporia" für die mobile Nutzung auf Microsofts Windows Phone 7 ist fertig - und rangiert als App bereits unter den Top Ten in Microsofts Marketplace. Noch ist allerdings nicht die komplette Funktionalität in der App nutzbar, zudem ist die Anwendung aus dem Marketplace nicht wirklich selbsterklärend. Bei Twitter und Facebook muss sich der Nutzer zunächst freischalten, um die Netzwerke zur Verbesserung seiner Suchergebnisse nutzen zu können.

Emporia filtert Nachrichten

Emporia analysiert die Nachrichten-Ströme nach Stichwörtern und inhaltlichen Kategorien und siebt auf Grund dieser Informationen mögliche interessante Geschichten heraus. Der Nutzer kann die Treffer darüber hinaus weiter verfeinern, indem er zum Beispiel bestimmten Personen oder Seiten folgt. Über die persönlichen Bewertungen sollen die Suchtreffer immer besser an die wirklichen Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden. Neben dem üblichen "Like"-Button gibt es auch die von vielen Nutzern bei Facebook vermisste "Dislike"-Funktion für Inhalte, die so gar nicht dem persönlichen Geschmack entsprechen. Mit der Auswertung und Verknüpfung der Daten soll die Suche immer relevantere, auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Ergebnisse liefern.

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