Kampf gegen Internet-Betrüger: Microsoft hebt Botnetze aus
Microsoft im Kampf gegen Internet-Betrug
Logo: Microsoft
Microsoft ist gemeinsam mit US-Behörden und
Finanz-Dienstleistern ein wirksamer Schlag gegen international
agierende Internet-Betrüger gelungen. Mit der industrieweiten Aktion
sei eines der gefährlichsten Botnetze der "Zeus"-Familie lahmgelegt
worden, die weltweit Schadsoftware verbreitet hatten, teilte
Microsoft mit. Die Federführung lag dabei bei dem Softwarekonzern.
Microsoft besitze viel Know-How dazu, was im jeweiligen Rechtsrahmen
technisch machbar ist, sagte Thomas Baumgärtner von Microsoft
Deutschland der Nachrichtenagentur dpa. "Bei uns arbeiten Juristen
und "Techies" beispielhaft zusammen."
Microsoft im Kampf gegen Internet-Betrug
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Als Teil der Operation durchsuchte Microsoft in Begleitung von
US-Marshalls zwei Gebäude in Pennsylvania und Illinois und
beschlagnahmte dort Beweismittel. Zwei Internet-Protokoll-Adressen
hinter den "Zeus"-Botnetzen wurden vom Netz genommen. Microsoft habe
hier vor allem als Zeuge fungiert und das beschlagnahmte Material
begutachtet, erklärte Baumgärtner. Insgesamt 800 in der Aktion
sichergestellte Domains würden derzeit beobachtet, um die
voraussichtlich noch Tausende von infizierten Computer zu finden,
berichtet Microsoft-Jurist Richard Domingues Boscovich in seinem
Blog.
100 Millionen Dollar Schaden
Nach Angaben von Microsoft handelte es sich um zwei der aktivsten Netze, die über ihre Server weltweit Schadsoftware verteilten und persönliche Daten wie Kreditkartennummern und Passwörter für Online-Banking ausspioniert hatten. Seit 2007 sollen von den Botnetzen 13 Millionen Rechner weltweit infiziert worden sein. Der Schaden soll sich innerhalb von fünf Jahren auf rund 100 Millionen Dollar beziffern.