Michael Dell gibt Einblick in neue Dell-Strategie
Michaell Dell gibt Einblick in neue Dell-Strategie
Bild: dpa
Michael Dell will die Übernahme des von ihm
gegründeten PC-Herstellers Dell in wenigen Wochen über die Bühne bringen.
Die Transaktion solle bis Ende des laufenden Geschäftsquartals Ende
Oktober abgeschlossen werden, sagte der Konzernchef dem Blog "All
Things D" in einem Interview. Damit
würde Dell, der drittgrößte PC-Hersteller, nach über 24 Jahren von
der Börse verschwinden.
Michaell Dell gibt Einblick in neue Dell-Strategie
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Michael Dell und der Finanzinvestor Silver Lake hatten sich in
einem monatelangen Kampf gegen mehrere große Anteilseigner
durchgesetzt, die ihr Angebot für zu niedrig hielten. Am Ende wurde
das von den Aktionären vor rund zwei Wochen abgesegnete Geschäft
24,9 Milliarden Dollar schwer. Michael Dell hofft, das Unternehmen ohne
Rücksicht auf die Befindlichkeiten von Aktionären radikaler umbauen
zu können. Dell leidet derzeit unter der Schwäche des PC-Marktes.
Zukünftige Strategie: Server, Speicher und Sicherheit
In dem Interview ging Dell auf die künftige Strategie ein. Er wolle auf das Dienste-Geschäft mit Angeboten wie Server, Speicher oder Sicherheit setzen. Ein wichtiger Bereich sei auch IT für das Gesundheitswesen. Zugleich werde Dell das PC-Geschäft nicht aufgeben. Es gebe einfach immer mehr Arten von Computern, die nebeneinander existierten: "Nur weil ich mit dem Fahrrad fahre, bedeutet nicht, dass ich nicht manchmal das Flugzeug nehme." In den nächsten Wochen werde Dell aber auch eine neue Tablet-Reihe präsentieren, und im Display-Markt konnte das Unternehmen Marktanteile zurückgewinnen.
Interessant ist die Aussagen im Interview, dass Michael Dell nun nicht mehr auf die (oft kurzsichtigen) Befindlichkeiten von Anteilseignern Rücksicht nehmen muss, sondern langfristig planen kann. Vor allem kleine und mittelständische Betriebe will Dell versorgen und sieht hier ein gewisses Wachstumspotenzial. Die Hälfte seines Umsatzes erwirtschaftet Dell außerhalb der USA. In einigen Regionen möchte das Unternehmen sich darauf konzentrieren, Ämter, Behörden, Regierungseinrichtungen und Telekommunikationsanbieter mit moderner IT auszustatten, beispielsweise in den wachsenden Märkten von Ghana, Kasachstan, Elfenbeinküste, Kroatien und Nigeria. Dabei werden sicherlich PCs, Server und Dienstleistungen am ehesten gefragt sein.