Dell-Übernahme: Frist für Gegengebote abgelaufen
Dell: Frist für Gegengebote abgelaufen
Bild: teltarif.de
Im Ringen um eine Übernahme des drittgrößten
PC-Herstellers Dell ist eine wichtige Frist abgelaufen. Bis
Mitternacht Ortszeit am Freitag konnten Gegengebote zum Plan von
Gründer Michael Dell eingereicht werden, das Unternehmen mit Hilfe
von Partnern zu kaufen und von der Börse zu nehmen. Zunächst war
unklar, ob es jetzt weitere Anwärter gibt. Dell will darüber erst
kommende Woche informieren.
Dell: Frist für Gegengebote abgelaufen
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Wie die Finanznachrichtenagentur
Bloomberg berichtete, seien laut Aussage
zweier mit der Situation vertrauter Personen auch wenige Stunden
vor Ablauf der Frist noch keine Gebote eingegangen. Der
Dell-Verwaltungsrat habe aber mit Offerten des Finanzinvestors
Blackstone und des Milliardärs Carl Icahn gerechnet. Blackstone hatte
in den vergangenen Tagen die Arbeit an einem eigenen Gebot
beschleunigt und der als unbequemer Investor bekannte Icahn hatte
sich bereits mit rund sechs Prozent bei Dell eingekauft.
Sowohl Dell als
auch Blackstone und Icahn standen für Nachfragen zu dem Thema nicht
zur Verfügung, so Bloomberg weiter.
Dell will Unternehmen von Grund auf sanieren
Mehrere Großaktionäre halten das Gebot von Michael Dell und des Finanzinvestors Silver Lake mit 24,4 Milliarden Dollar für zu niedrig. Beide wollen den Computer-Konzern übernehmen und vom Börsen-Parkett holen. Dell erhofft sich durch die Übernahme mehr Freiraum für eine radikale Sanierung des von ihm geführten Unternehmens. Der stark angestiegene Hype zu Smartphones und Tablets hatte dem PC-Bauern in den vergangenen Monaten stark zugesetzt. Sollten keine rivalisierenden Gebote eingehen, würde dies dem Gründer die Überzeugungsarbeit etwas erleichtern.
Der geplante radikale Umbau wird von den Aktionären kritisch beobachtet. Deren Widerstand gegen die Übernahme erhöht den Druck auf Firmengründer Michael Dell enorm. Dell will die Übernahme bis Anfang November über die Bühne bringen.