Fünfstellige Anzahl an iPhones mit Vodafone-Karte in Deutschland
Trotz des Exklusiv-Vertrages der Telekom-Tochter T-Mobile mit Apple zum Vertrieb des iPhone in Deutschland hat Konkurrent Vodafone damit begonnen, das iPhone mit deutscher Vodafone-Karte zu vertreiben. Wie die WirtschaftsWoche berichtet, bieten Vodafone-Partnershops das iPhone an. "Kunden, die bei der Vodafone-Hotline ein iPhone ordern möchten, vermitteln wir an Partner, wo sie das iPhone erhalten", bestätigte ein Vodafone-Sprecher dem Magazin.
Der Konzern nehme nur eine "Vermittlerrolle" ein, man vertreibe das Gerät nicht selbst und verstoße darum nicht gegen den Exklusivvertrag von T-Mobile mit Apple, sagte der Sprecher weiter. Bei den Vodafone-Partnern handelt es sich um selbstständige Shops, die im Vodafone-Design auftreten. Ihre iPhones beziehen sie meist aus Italien. Dort besitzt Vodafone das Exklusivrecht.
In Deutschland profitiert der Konzern davon, dass ein iPhone-Kunde beim Kauf im Partnershops einen Vodafone-Vertrag mit lukrativen Tarifen abschließt. Das deutsche Vodafone-Netz wird schon von iPhones in Höhe einer fünfstelligen Zahl genutzt. Einem Brancheninsider zufolge gibt es hierzulande mehr als 100 000 iPhones, die keinen T-Mobile-Vertrag haben. T-Mobile hat von November 2007 bis Januar 2009 landesweit 330 000 Geräte verkauft. Vor allem Apple profitiert von solchen Versuchen, das Monopol zu knacken.
So ging in Frankreich der Absatz des iPhone kräftig in die Höhe, seit die Wettbewerbsbehörde den Exklusiv-Vertrag zwischen dem Mobilfunker Orange und Apple gekippt hat.
Seit April verkaufen auch Bouygues Telecom und SFR das begehrte Mobiltelefon. Wie die Wirtschaftswoche aus Apple-nahen Kreisen erfuhr, soll Bouygues in den ersten sechs Wochen 90 000 iPhones verkauft haben, SFR in den ersten zehn Wochen sogar 200 000.
Wie gestern gemeldet, gibt es beim Daten-Discounter Moblack nun ein weiteres Angebot für das iPhone im Vodafone-Netz.