Apple iPhone Classic offiziell entsperren: So geht's
Am 9. November 2007 startete T-Mobile mit dem Verkauf des
Apple iPhone in Deutschland. Der Marktführer unter den deutschen
Mobilfunk-Netzbetreibern verkauft das Kulthandy nur mit SIM- bzw.
Netlock sowie zunächst nur mit Vertrag. Erst ein Jahr später kam ein erstes
Prepaid-Angebot dazu. Wollte T-Mobile zunächst die
Netzsperre auf dem iPhone zunächst dauerhaft beibehalten, so räumte das Unternehmen
nachträglich die Möglichkeit ein, zumindest nach Ende der Mindestvertragslaufzeit
das Handy offiziell und kostenlos zu entsperren.
iPhone Classic offiziell entsperrt
Foto: teltarif
Da die Verträge eine 24-monatige Mindestlaufzeit haben, sind seit dem 9. November 2009 die ersten iPhone-Kunden in der Lage, die SIM-Sperre offiziell aufheben zu lassen. Kunden, die direkt nach diesem Termin ihren Wunsch bei der Hotline geäußert hatten, bekamen allerdings die Information, dass der Vorgang rund 14 Tage in Anspruch nimmt, zumal der Prozess erst ab 17. November gestartet werden könne.
Aktivierung dauert nach T-Mobile-Angaben rund 72 Stunden
In der vergangenen Woche räumte T-Mobile auf Anfrage ein, die Freischaltung des Apple
iPhone der ersten Generation dauere rund 72 Stunden.
Kunden, die ihr Handy zur Nutzung mit einer beliebigen Betreiberkarte freischalten
lassen wollen, müssen dazu der Kundenbetreuung, die unter der netzinternen Kurzwahl
2202 erreichbar ist, die IMEI-Nummer des iPhone sowie die Rufnummer des dazu gehörenden
Vertrags nennen. T-Mobile gibt die IMEI an Apple weiter und der
Hersteller nimmt die Freischaltung dann im Rahmen einer Synchronisierung
des Telefons mit iTunes vor.
Offizieller iPhone-Unlock
Foto: teltarif
Ein Test der teltarif.de-Redaktion zeigte, dass der Zeitrahmen von 72 Stunden nicht immer eingehalten wird. Andererseits machten uns Leser darauf aufmerksam, dass für den SIM-Unlock zuerst das Handy mit dem PC oder Mac verbunden werden muss. iTunes darf nicht zuerst geöffnet werden und man muss darauf warten, bis die Software nach dem Anschluss des iPhone an den Computer automatisch startet. iPhone von T-Mobile offiziell mit Discounter-SIM nutzen Auf diesen Weg wurde auch in unserem Fall der Freischalt-Prozess gestartet. Wir legten dazu eine SIM-Karte des Discounters Blau anstelle einer T-Mobile-Karte in das iPhone ein. Diese würde ohne Entsperrung nicht im von T-Mobile erworbenen iPhone Classic funktionieren. Nach dem iTunes-Start wurde ein Fenster eingeblendet, in dem die Geschäftsbedingungen für den iPhone-Dienst akzeptiert werden müssen. Nach der Bestätigung startet der eigentliche Unlock-Prozess. Dies wird auch auf dem Computer-Bildschirm angezeigt. Der Vorgang dauerte in unserem Fall einige Minuten, wobei während dieser Zeit auch innerhalb von iTunes angezeigt wurde, dass der SIM-Unlock noch in Arbeit ist.
Nach Abschluss der Entsperrung war "Unlock Complete" und "Ihr iPhone wurde erfolgreich entsperrt" zu lesen. Damit war das Handy für beliebige SIM-Karten freigeschaltet und aktiviert. Der Startbildschirm mit den zum Betriebssystem gehörenden Applikationen war zu sehen und die Blau-Karte buchte sich ins E-Plus-Netz ein. Nach diesem Vorgang lässt sich das iPhone mit einem iTunes-Account synchronisieren und auch eine Wiederherstellung wird von der iTunes-Software angeboten, so dass sich das Smartphone genauso wie zuvor einrichten lässt.
Offizielle Entsperrung ist kostenlos
Wer sein iPhone bei T-Mobile vor mindestens 24 Monaten mit Vertrag gekauft hat, kann das Handy sofort und kostenlos entsperren lassen - vielleicht als Weihnachtsgeschenk für andere Familienmitglieder, die anstelle eines Vertrags mit einer Prepaidkarte telefonieren. Zwar ist es mit im Internet frei erhältlicher Software auch möglich, das iPhone am offiziellen Prozess vorbei für die Nutzung mit einer beliebigen SIM freizuschalten. Der offizielle Weg ist jedoch - falls möglich - zu bevorzugen.
Wie berichtet gibt es nach einem Jailbreak mittlerweile Sicherheitslücken. Zum anderen kann passieren, dass die Push Notification bei einem nicht offiziell bei Apple aktivierten iPhone nicht mehr funktioniert. Dadurch werden zum Beispiel Nutzer eines Instant Messengers nach Schließen des Programms nicht mehr über eingehende Mitteilungen informiert. Auch einige Nachrichten-Applikationen bieten die Push Notification für wichtige neue Mitteilungen an. Sport-Fans können sich auf diesem Weg über neue Tore in der Bundesliga oder Champions Leage informieren lassen.