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Handy-Funktionen mit Apps nachrüsten - ein Überblick

Mit den richtigen Programmen Lücken in der Ausstattung schließen
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Auch der vorinstallierte Browser spielt heute keine Rolle mehr. Am beliebtesten dürfte für viele Handy-Nutzer der Opera Mini sein. Dieser Browser lädt Webseiten über einen Umweg: Die Firmenserver von Opera optimieren die Seite zuerst, was die Ladezeiten und den Datenverbrauch deutlich reduziert. Auf Smartphones läuft oftmals der große Bruder namens Opera Mobile. Auch andere vom heimischen Rechner bekannte Browser sind mittlerweile in mobilen Varianten erhältlich. Mit langsamen Smartphone-Browsern muss also niemand leben.

Nicht optimiert werden kann allerdings die Surfgeschwindigkeit an sich. Wer das Internet vornehmlich zu Hause auf der Couch nutzt, sollte auf jeden Fall ein Handy mit WLAN besitzen, für Außeneinsätze ist zumindest UMTS zu empfehlen. Die meisten Smartphones verfügen aber längst über den aktuellen Standard HSPA. Wer in einer ländlichen Region wohnt, sollte auf EDGE achten: Diese Technologie ist langsamer als UMTS, schafft aber deutlich höhere Bandbreiten als GPRS.

Multimedia: Musik & Co.

Ebenfalls nicht zufrieden geben müssen sich die Smartphone-Nutzer mit der vorinstallierten Musik-Anwendung. Gerade bei hochgerüsteten Geräten fehlen auf den zweiten Blick oft wichtige Funktionen. So kommen viele Android-Smartphones ohne Equalizer zum Regeln des Klangs, aber auch zahlreiche Symbian-Modelle von Sony Ericsson sowie Windows-Mobile-Handys leiden darunter. Während der Player also ersetzt werden kann, lässt sich am Klang selbst - außer durch den Equalizer - nicht weiter schrauben. Viele Hersteller setzen auf wenig hochwertige Soundchips – und das ist im Nachhinein auch zu hören. Ein wichtiges Qualitätskriterium ist zunächst, dass das Handy über einen Klinkenanschluss (3,5mm) verfügt, das Headset also nicht über eine Hersteller-eigene Buchse angeschlossen wird. So können die mitgelieferten Kopfhörer gegen eigene und hochwertigere ausgetauscht werden.

Business-Funktionen

Hersteller wie RIM, Microsoft und Apple haben längst auch den Business-User als wichtigen Kunden entdeckt. Er legt weniger Wert auf Multimedia, dafür sind ihm ein guter Kalender, eine Office-Suite und der Datenabgleich mit dem Rechner wichtig. All diese Funktionen beherrscht in der Regel jedes Smartphones, zumindest auf Nachrüst-Basis. Android, Symbian und iOS lassen sich mit Programmen nachrüsten, die manchmal sogar die vom Hersteller installierten überflüssig machen. Windows Phone 7 verfügt über eine eigene mobile Office-Lösung mit Anbindung an den Cloud-Dienst Skydrive. Ein Beispiel: Die Kalender-, Aufgaben- und Notizen-Suite CompanionLink, die den Datenabgleich mit der PC-Software Outlook auf Android-Handys bringt. Dieses Programm kommt ohne die Standard-Programme des Handys aus – und macht vieles besser. Für PIM- (= Software, mit der persönliche Daten verwaltet werden, Personal Information Management) und Office-Tools müssen Sie allerdings meist bezahlen. Für CompanionLink werden knapp 25 US-Dollar fällig, eine Office-Software wie Documents To Go kostet etwa 15 Euro.

Fazit: Nicht alles lässt sich nachrüsten

Wenn Sie bereits Smartphone-Nutzer sind, brauchen Sie sich über die Software-Ausstattung Ihres Handys keine Sorgen zu machen. Wichtig ist lediglich das Betriebssystem – und schon finden Sie in den App-Stores und auch im Internet zahlreiche Programme und Tools zum Nachinstallieren. Ersetzen lassen sich zum Beispiel der Musikplayer, der Kalender oder sogar die komplette Nachrichtenzentrale eines Gerätes. Ergänzen können Sie den Zugang zu sozialen Netzwerken oder auch Funktionen wie die Sprachwahl. Das beste dabei: Viele Programme sind über die App-Stores und im Internet kostenlos zu haben, lediglich Business-Tools reißen ein kleines Loch in den Geldbeutel. Achten müssen Sie allerdings auf die Hardware – denn eine gute Kamera, ein ordentlicher Klang und Anschlüsse lassen sich nicht nachrüsten.

Nutzer von klassischen Handys schauen bei vielen Erweiterungs-Programmen dagegen in die Röhre. Sie können meist lediglich Java-Anwendungen installieren – und hier ist das Angebot seit dem Smartphone-Boom stark zurückgegangen. Bei so einem Handy ist es also wichtig, dass möglichst viel bereits vorinstalliert wurde.

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