Falsche Paket-SMS: Das rät die Verbraucherzentrale
Gefährliche Spam-SMS können das Smartphone verunreinigen
Foto: teltarif.de
Eine Spamwelle angeblicher Paket-SMS rauschte
nach Ostern durchs Land. Wer auf die enthaltenen Links klickte, fing
sich schlimmstenfalls schädliche Software auf dem Smartphone ein. Die
wiederum verschickte massenhaft SMS. Ohne SMS-Flatrate kann das
schnell ein teurer Spaß werden.
Im Streitfall mit dem eigenen Telefonanbieter rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (vznrw) zur Ruhe - und zur Gegenwehr. Das müssen Sie wissen.
Strafanzeige stellen und nicht gleich bezahlen
Gefährliche Spam-SMS können das Smartphone verunreinigen
Foto: teltarif.de
Sollten Sie betroffen sein, melden Sie den
Fall der Polizei, sofern nicht schon geschehen. Das ist später
wichtig, um ein eigenes Verschulden auszuschließen.
Besteht der Anbieter auf Zahlung der unbemerkt versandten SMS, fragen Sie gezielt nach, welche Schutzmechanismen eingesetzt werden, um solch untypisches Verhalten eines einzelnen Telefonanschlusses zu unterbinden. Die Verbraucherschützer raten außerdem, eine Kopie der Strafanzeige mitzuschicken und darzulegen, dass ein Schadprogramm verantwortlich war.
Versicherung prüfen
Eventuell deckt ja die eigene Hausratsversicherung solche Fälle ab? Die Verbraucherschützer weisen darauf hin, dass manche Verträge solche und andere Fälle missbräuchlicher Onlineaktivitäten abdecken. Ein Blick auf die Police oder ein Anruf bei der Versicherung schadet nicht.
Nichts vorschnell unterschreiben
Manch ein Unternehmen bietet einen Kostendeckel an. Soll heißen: Kundinnen und Kunden zahlen 100 Euro und der Fall ist erledigt. Hiervor warnt die vznrw. Aus ihrer Sicht wird Mobilfunkkunden hier im Gegenzug per Verpflichtungserklärung sämtliche Verantwortung für künftige Fälle aufgedrückt. Die Juristen der vznrw raten zum Streichen solcher Klauseln. Im Zweifelsfall lohnt eine Rechtsberatung.
Wenn es um Fax-Spam geht, forciert die Bundesnetzagentur jetzt die Sperre ausländischer Nummern.