EU: Neue Regeln für sicherere Produkte
Verbraucher in der EU sollen künftig besser vor gefährlichen Produkten geschützt sein. Die EU-Staaten gaben heute in Luxemburg grünes Licht für neue Vorgaben, wonach Verbraucher sich etwa bei zurückgerufenen Artikeln künftig zwischen Reparatur, einem Ersatzprodukt oder einer Erstattung entscheiden können. Den Angaben zufolge muss man künftig zwischen mindestens zwei Optionen wählen können. Das Europaparlament hatte dem Vorhaben bereits Ende März zugestimmt.
Gefährliche Artikel aus dem Verkehr ziehen
EU-Kommissarin Vera Jourova (li) bei einer Pressekonferenz zu der Produktsicherheit.
Bild: Picture Alliance / European Commission / dpa
Besonders im Internet sollen gefährliche Artikel schneller aus dem Verkehr gezogen werden. "Wenn wir es mit unserer digitalen Transformation ernst meinen, müssen wir sicherstellen, dass Bürger
Vertrauen in die Sicherheit dessen haben, was sie kaufen", erklärte der schwedische Minister für öffentliche Verwaltung, Erik Slottner dazu.
Online-Marktplätze müssen Produkte entfernen
Zudem müssen Online-Marktplätze wie eBay oder Amazon enger mit den Aufsichtsbehörden zusammenarbeiten. Aus dem deutschen Ministerium für Verbraucherschutz hieß es, man werde die Umsetzung dessen genau beobachten. Die nationalen Behörden können Angaben der EU-Staaten zufolge anordnen, dass gefährliche Produkte aus dem Angebot der Marktplätze entfernt werden müssen.
In den kommenden Wochen werden die neuen Regeln voraussichtlich in Kraft treten. Die EU-Länder müssen die Vorgaben nach einer Übergangszeit von anderthalb Jahren anwenden.
Regelmäßig gibt teltarif.de nützliche Verbrauchertipps.