DVB-T2 HD

Regionale Privat-TV-Ensembles sollen freenet TV ergänzen

In Hamburg und Berlin sollen regionale Plattformen das verschlüsselte bundesweite Privat-TV-Angebot freenet TV über DVB-T2 HD ergänzen. Auch in anderen Teilen Deutschlands ist der Start regionaler Privatsender beim neuen Antennenfernsehen geplant.
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tv.berlin sendet wohl zum Jahrsende via DVB-T2 HD tv.berlin sendet wohl zum Jahresende via DVB-T2 HD
Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
Das bundesweit einheitliche Angebot von zumeist verschlüsselten Privat-TV-Sendern über DVB-T2 HD im Rahmen des Angebotes freenet TV soll jetzt um weitere Sender ergänzt werden, die nur Interesse an Ballungsräumen haben. Zuletzt hatte die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) eine regionale DVB-T2 HD-Plattform ausgeschrieben. Der Betreiber ist dabei verpflichtet, alle in der Region noch über DVB-T alt ausgestrahlten Programme zu übernehmen und kann darüber hinaus weitere aufnehmen. Im Vergleich zu freenet TV ist eine unverschlüsselte Übertragung in SD+ oder HDTV vorgeschrieben.

TV.Berlin sicher mit dabei

tv.berlin sendet wohl zum Jahrsende via DVB-T2 HD tv.berlin sendet wohl zum Jahresende via DVB-T2 HD
Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
Es gilt als sicher, dass die regionalen Privat-TV-Sender tv.berlin und der Spreekanal sowie mehrere Shoppingsender ihre Programme auf dieser neuen Plattform aussenden werden. Genutzt werden soll der UHF-Kanal 47. Hier senden derzeit der Shoppingsender 1-2-3tv, Channel21 und Juwelo partagiert mit dem Spreekanal im alten DVB-T-Modus.

Ende März hatte bereits die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) die Ausschreibung für einen regionalen DVB-T2 HD-Multiplex im Großraum Hamburg veröffentlicht. Hier heißt es wörtlich: "Eine unverschlüsselte Verbreitung dieser Programme ist vom Plattformanbieter auf Wunsch zu gewährleisten." Rein theoretisch können hier – im Gegensatz zur Berliner Plattform - auch verschlüsselte Angebote verbreitet werden. Als gesetzt gilt in Hamburg der regionale Privatsender Hamburg 1, der aktuell noch in DVB-T alt sendet.

Spannend dürfte sein, welche Anbieter darüber hinaus Interesse zeigen. Möglicherweise sind auch welche dabei, die momentan ihre Programme im Rahmen des kostenlosen Ergänzungsangebotes freenet TV Connect ausstrahlen, und somit künftig auch ohne Internetanbindung aus der Luft empfangen werden könnten. Anträge werden bis zum 10. Mai entgegen genommen. Die Zulassung wird für zehn Jahre in Aussicht gestellt.

Weitere Lokal-TV-Sender in anderen Regionen über DVB-T2 HD

Auch in anderen Regionen Deutschlands wollen private Lokalsender das Angebot von freenet TV über DVB-T2 HD ergänzen. Als erster Lokalsender Sachsens will die Lausitzwelle voraussichtlich am 9. November in HDTV mit DVB-T2 auf Sendung gehen. Das teilt Geschäftsführer Hans-Peter Schreiber auf Anfrage dem Branchendienst "dehnmedia" mit. Wiederum andere Lokalsender, die bisher im alten DVB-T-Modus aktiv waren, strahlen ihre Programme nun internetbasiert im Rahmen von freenet TV Connect aus. Dazu gehört beispielsweise der Metropolensender rheinmain tv.

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