Roboter?

Funkturm-Mietverträge schreibt künftig "Kollege Computer"

Die Funk­turm-Tochter der Telekom die Deut­sche Funk­turm GmbH setzt künftig Robotik für rund 32.000 Funk­stand­orte ein. Das bedeutet weniger Verwal­tungs-Aufwand und mehr Zeit für Kunden­kon­takte,
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Die Deut­sche Funk­turm GmbH (DFMG) ist die Sender­standort-Tochter der Telekom. Sie nutzt eine neue compu­ter­gestützte ("von Roboter gesteu­erte") Platt­form von der Telekom-System-Schwester T-Systems und dem Anbieter Blue Prism für ihre Miet­ver­träge. Das Unter­nehmen Blue Prism wandelt "umständ­liche Prozesse und tech­nische Abläufe in flie­ßende, auto­mati­sierte Prozesse um", was sehr zur Freude der Mitar­beiter und Kunden möglich sei.

Gegen die Eintö­nig­keit

Das Bild ist wohl nicht ganz ernst gemeint, der "Roboter" ist ein Computer mit spezieller Software, der monotone komplizierte Abläufe abnehmen und vereinfachen soll. Das Bild ist wohl nicht ganz ernst gemeint, der "Roboter" ist ein Computer mit spezieller Software, der monotone komplizierte Abläufe abnehmen und vereinfachen soll.
Foto: DFMG / Deutsche Telekom
Dabei sollen nicht nur eintö­nige Aufgaben verschwinden (obwohl allein das schon Gold wert wäre), sondern auch Möglich­keiten bieten, dass sich die Mitar­beiter auf kompli­zier­tere und span­nen­dere Vorgänge konzen­trieren können.

Die DFMG kümmert sich um etwa 32.000 Funk­stand­orte in Deutsch­land. Das können einfache Haus­dächer, Gitter­masten oder Beton­türme irgendwo in der Land­schaft sein. Das Unter­nehmen plant diese Stand­orte und reali­siert sie und "vermarket" sie auch, d.h. auf einem Turm der DFMG könnten auch Voda­fone oder Telefónica ihre Antennen anbringen und künftig viel­leicht auch der bislang eher "sagen­umwit­terte Netz­betreiber 1&1-Dril­lisch".

Viel Papier­kram in Hand­arbeit

Mitar­beiter der DFMG legten Miet­ver­träge mit Eigen­tümern der Immo­bilien häufig neu an oder änderten sie. Danach pflegten sie die Verträge in die Computer-IT-Systeme ein. Bei Miet­ver­trägen mit mehr als 1000 Eigen­tümern der Gebäude oder Stand­orte wurde das aufwendig und kompli­ziert und brauchte viel Zeit.

Nun schreibt der Kollege Computer diese Miet­ver­träge. Da ihm alle notwen­digen Daten vorliegen, kann er aus entspre­chenden Daten­banken mit Flächen, Anfor­derungen wie Strom­ver­sor­gung, Signal­ver­sor­gung, Begeh­bar­keit, Grund­flä­chen und so weiter die passenden Tarife heraus­suchen und die notwen­digen Verträge aufsetzen.

Es soll keine Medi­enbrüche (digital vs. hand­schrift­liches Papier) mehr geben. Die Daten­qua­lität soll konstant bleiben, der Aufwand weniger werden. Das soll zu einer Entlas­tung der Mitar­beiter führen, die haben mehr Zeit für indi­vidu­elle oder kompli­zier­tere Anfragen der Immo­bilien-Eigen­tümer.

Robotik: Mensch steht an erster Stelle

Die Deut­sche Funk­turm GmbH ist der erste gemein­same Kunde der neuen Part­ner­schaft zwischen T-Systems und dem Unter­nehmen Blue Prism. Die Deut­sche Telekom betreibt rund 2000 Robotik-Lösungen in den IT-Land­schaften verschie­dener Unter­nehmen. Die Telekom-Tochter T-Systems steuert ihr komplettes Spek­trum bei: von Prozess-Analysen über die Imple­men­tie­rung von komplexen Soft­ware-Robo­tern bis hin zu deren opera­tivem Lebens­zyklus. „Gemeinsam mit Blue Prism bieten wir unseren Kunden eine inno­vative Robotik-Platt­form. Wir setzen dabei Künst­liche Intel­ligenz und Maschi­nelles Lernen ein“, betont Andreas Greis, Leiter Digital Solu­tions bei T-Systems.

Blue Prism freut sich über die Zusam­men­arbeit mit T-Systems, so Robert Ekstrom, zuständig für Europa und den Mitt­leren Osten bei bei Blue Prism.

Was macht die DFMG?

Die DFMG hat über 800 Beschäf­tigte, welche die Infra­struk­turen für deut­sche Mobil­funk-Anbieter ausbauen. Aber nicht nur die Mobil­funker sind Kunde der DFMG. Da kommen noch öffent­lich-recht­liche oder private Rund­funk-Sender, Betreiber von Richt­funk-Stre­cken, aber auch Behörden (z.B. digi­taler Behör­den­funk), Betreiber von Funk­ruf­netzen und andere Insti­tutionen, wie zum Beispiel die Repeater-Stationen der lizen­sierten Funk­ama­teure.

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