Deutsche Digitale Bibliothek: Kulturelle Werke im Internet
Die Deutsche Digitale Bibliothek soll Zugriff auf digitalisierte Werke bieten.
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Startschuss für ein Mammutprojekt: Die Deutsche
Digitale Bibliothek, ein gemeinsames Internetportal der Kultur- und
Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland, ist in einer
ersten Version freigeschaltet worden. Unter der Adresse
www.deutsche-digitale-bibliothek.de kann jedermann jetzt in dem
öffentlichen Bestand nach Büchern, Bildern, Filmen, Noten,
Musikstücken und anderen Archivalien suchen.
Digitale Bibliothek soll Einrichtungen vernetzen
Die Deutsche Digitale Bibliothek soll Zugriff auf digitalisierte Werke bieten.
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"Das ist eine wirkliche Demokratisierung von Kunst und Kultur",
sagte Vorstandssprecher Hermann Parzinger. Bisher sind 5,6 Millionen
Datensätze von 90 Einrichtungen zugänglich. Ziel sei, alle Kunst- und
Wissenschaftseinrichtungen zu vernetzen und in die europäische
digitale Bibliothek Europeana zu integrieren, so Parzinger.
Referatsleiter Matthias Harbort sprach als Vertreter des Bundes von
einem "Jahrhundertprojekt".
Bund, Länder und Kommunen arbeiten seit 2007 an dem Vorhaben. Für die technische Umsetzung sorgen die Fraunhofer-Gesellschaft und das Leibniz-Institut. Ursprünglich war ein Start im Jahr 2011 anvisiert. Nach der jetzt freigeschalteten "Betaversion" soll im kommenden Jahr der Regelbetrieb starten. Geplant ist auch die Entwicklung eines Kinder- und Jugendportals. Zukünftig sollen auch Schnittstellen (APIs) für Tablet- und Smartphone-Apps angeboten werden.
Anders als Suchmaschinen wie Google oder Yahoo! sei die Digitale Bibliothek nicht auf möglichst viele Klickzahlen aus, hieß es. "Unsere Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen stehen für die Qualität, Seriosität und Verlässlichkeit der Daten", sagte Parzinger. "Hier können Sie sich auf das verlassen, was Sie finden."
Inhalte stammen aus öffentlichen Einrichtungen
Das Suchwort "Weihnachtsoratorium" beispielsweise liefert derzeit 18 Treffer, darunter die digitalisierte Fassung einer historischen Schellackplatte von 1951. Auch die Originalpartitur von Johann Sebastian Bach ist zu sehen - allerdings in schwer leserlicher Handschrift.
Für die Länder sagte die Thüringer Bildungsexpertin Elke Harjes-Ecker: "Wir wollen mit der Digitalen Bibliothek die Anschluss- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in Wissenschaft, Forschung und Bildung sichern, aber auch unser einzigartiges kulturelles Erbe für jedermann komfortabel über einen zentralen Anlaufpunkt zugänglich machen."
Die Digitale Bibliothek selbst vermittelt jedoch nur den Zugang zu den Daten. Die Weiternutzung der digitalen Daten ist daher genehmigungspflichtig. Unter einer Open-Access-Lizenz stehen die Werke nicht.