Digitalradio

DAB+: Drei Bewerber in Niedersachsen & Schleswig-Holstein

Sowohl in Nieder­sachsen als auch in Schleswig-Holstein haben sich drei Platt­for­man­bieter auf ausge­schrie­bene Kapa­zitäten im Digi­tal­radio DAB+ beworben. Es dürfte sich jeweils um die glei­chen Bewerber handeln.
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Im Norden gibt es neue DAB+-Plattformen Im Norden gibt es neue DAB+-Plattformen
Fotos: Land NRW-W. Meyer-Piehl/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Im Mai 2022 hatte die Nieder­säch­sische Landes­medi­enan­stalt (NLM) zehn terres­tri­sche Über­tra­gungs­kapa­zitäten für den ersten privaten DAB+-Multi­plex in Nieder­sachsen ausge­schrieben. Mit Ablauf der Ausschrei­bungs­frist am 13. Juni 2022 haben sich drei Unter­nehmen frist­gerecht um den Platt­form­betrieb beworben. Es ist wenig über­raschend, dass es sich hierbei um die drei großen Netz­betreiber Divicon Media GmbH (Leipzig), Media Broad­cast GmbH (Köln) und Uplink Network GmbH (Düssel­dorf) handelt.

Lizenz­ver­gabe Ende 2022

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Fotos: Land NRW-W. Meyer-Piehl/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Die Medi­enan­stalt prüft und bewertet laut eigenen Angaben nun die einge­reichten Anträge. Gege­benen­falls wirkt die NLM auf eine Verstän­digung derje­nigen Anbieter hin, welche die Zuwei­sungs­vor­aus­set­zungen erfüllen . Die Entschei­dung über die Zuwei­sung der DAB+-Über­tra­gungs­kapa­zitäten an einen der Anbieter erfolge voraus­sicht­lich bis Ende des Jahres 2022.

Bislang sind einige private Hörfunk­pro­gramme aus Nieder­sachsen über die DAB+-Platt­formen anderer Bundes­länder, zum Beispiel in Hamburg oder Bremen, empfangbar. Mit der Aufnahme des Betriebs der Nieder­sachsen-weiten DAB+-Platt­form haben noch mehr private Hörfunk­ver­anstalter bald die Möglich­keit, ihre Programme digital-terres­trisch in Nieder­sachsen zu verbreiten.

DAB+: Auch drei Platt­form­bewerber in Schleswig-Holstein

Auch in Schleswig-Holstein haben sich drei Platt­for­man­bieter für den ausge­schrie­benen landes­weiten DAB+-Multi­plex beworben. Das berichtet der Bran­chen­dienst "Dehn­media". Es dürfte sich hier - wie in Nieder­sachsen - eben­falls um die Unter­nehmen Media Broad­cast, Uplink Network und Divicon Media handeln. Die Medi­enan­stalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) strebt hier nun ein Verstän­digungs­ver­fahren an. Können sich die drei Bewerber nicht einigen, treffe der Medi­enrat eine Auswahl­ent­schei­dung.

Der Medi­enrat habe laut Dehn­media zudem die Zulas­sung von Barba Radio beschlossen. Das speziell für Frauen bestimmte Programm der Hörfunk­gruppe Regio­cast kann damit Sende­betrieb im zweiten Hamburger DAB+-Ensemble (Kanal 12C) aufnehmen.

In einem weiteren Beitrag erklären wir, warum sich ein Ende des digital-terres­tri­schen Fern­sehens DVB-T2 HD auch negativ auf den Hörfunk auswirken könnte.

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