Digital Radio

Der Ausblick für Digitalradio im Jahr 2014

Im Jahr 2013 sind rund 3 Millionen Digitalradios verkauft worden. 2014 könnten mehr als eine Million weitere hinzukommen. Und dennoch greifen die meisten Deutschen vorwiegend zu Geräten ohne Digitalradio-Empfang. Wir analysieren die Gründe und geben einen Ausblick auf 2014.
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Ungeachtet der Probleme bei privaten Veranstaltern wollen die öffentlich-rechtlichen Sender ihre Reichweite im digitalen Radio ausbauen. Spannend könnte es im März 2014 werden, dann will die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) bekannt geben, ob sie die von der ARD und Deutschlandradio beantragten Gebührenmittel für den Ausbau von DAB+ genehmigt.

Das Hama IR1100 Das Hama IR1100
Bild: Hama
Ungeachtet dessen baut der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) schon in den kommenden Wochen sein Sendernetz aus und nimmt am 20. Januar die Sendeanlagen Gera (Thüringen), Schöneck/Vogtland (Sachsen) und Schneidlingen bei Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) neu in Betrieb. Auch der Bayerische Rundfunk (BR) und der Südwestrundfunk (DLMSWR) wollen 2014 das Sendernetz im Digitalradio ausbauen, alle anderen ARD-Anstalten wollen dagegen die KEF-Entscheidung zu den beantragten Gebührenmitteln abwarten. Beim bundesweiten Multiplex könnte es erst ab Mitte 2014 zusätzliche Sendeanlagen und einen Netzausbau geben, Verhandlungen hierüber laufen aktuell zwischen Netzbetreiber Media Broadcast, dem Deutschlandradio und Privatradios.

Relaunch bei DRadio Wissen und Nachfolger für 90elf

Einen Relaunch wird es beim Deutschlandradio-Programm DRadio Wissen geben. Die bisher vorwiegend als Wortprogramm konzipierte Welle soll ein Musikformat erhalten und umgebaut, beziehungsweise verjüngt werden. Die Veränderungen will das Deutschlandradio im Laufe des ersten Halbjahrs 2014 in die Tat umsetzen.

Spannend dürfte auch die Frage sein, mit welchem Programmformat die private Radiogruppe Regiocast Digital den ehemaligen Sendeplatz des Fußballradios 90elf im Digitalradio bespielen wird. Heiß gehandelt werden in der Branche ein Talkradio mit Social Media-Anbindung oder ein Kinderradio. Beide Formate nannte Florian Fritsche, Geschäftsführer von Regiocast Digital, zuletzt auf einer Veranstaltung als aussichtsreich. Laut aktuellen Informationen könnte sich das Unternehmen Anfang 2014 dazu äußern, was tatsächlich künftig auf dem ehemaligen 90elf-Sendeplatz ausgestrahlt wird. Aktuell läuft hier Nonstop-Musik.

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