Digital Radio

Antenne Bayern startet drei Radiosender via DABplus

Neues interaktives Hitradio und Infowelle digital on Air
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Antenne Bayern Top 40 Antenne Bayern Top 40
Screenshot: teltarif.de
Der landesweite bayerische Sender Antenne Bayern hat in der vergangenen Woche gleich drei Hörfunkprorgamme im Digitalradio-Modus DAB+ gestartet. Dabei wurde die Rock Antenne vom alten DAB-Modus auf das modernere DAB+ umgestellt. Der Digitalradio-Pionier startete bereits im Jahr 1995 als DAB-Pilotprojekt und ging 1998 in den Regelbetrieb über. Digitale Slideshows bieten künftig während des laufenden Programms weiterführende Infos zum Titel sowie Künstler - sofern der Kunde über ein entsprechendes Gerät verfügt, das diese Dienste auch darstellen kann. Möglich ist dies etwa mit dem Terratec-DAB-Stick.

Interaktiver Top 40-Kanal

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Screenshot: teltarif.de
Neu ist der Ableger Antenne Top 40: Die beliebtesten Hits in Bayern stellen laut Antenne Bayern die musikalische Basis des interaktiven Top-40-Channels dar. Ergänzt wird das 24-Stunden-Vollprogramm künftig mit Titeln, die der Hörer über die sendereigene Homepage antenne-top40.de [Link entfernt] aktiv ins Programm voten kann. Auch bei Antenne Top 40 werden Slideshows mit Zusatzinformationen angeboten.

Der Informationskanal "Antenne Bayern Info" schließlich besteht zu 100 Prozent aus Wortbeiträgen. Mit ständig aktualisierten Nachrichten und Wetter- sowie Verkehrsinfos bildet er die inhaltliche Vervollständigung zu "Antenne Top 40". Auch Talkshows und Themenspecials zu besonderen Ereignissen, beispielsweise die Übertragung einer Plenardebatte aus dem Bayerischen Landtag oder eines sportlichen Großereignisses, könnten zugeschaltet werden. Der textbasierte Datendienst Journaline liefert zudem Zusatzinfos wie aktuelle Blitzer, Verkehrsnachrichten und Schlagzeilen zu den Top-Themen aus dem Freistaat.

Ab Herbst soll auch das Antenne-Bayern-Hauptprogramm über DAB+ übertragen werden. Hörbar sind die Sender im landesweiten Kanal 12D. Hierüber wird nicht nur Bayern erreicht, sondern auch der gesamte Ballungsraum Rhein-Main (Hessen/Rheinland-Pfalz) sowie Teile von Baden-Württemberg und Österreich.

KEF genehmigt Gebührenanmeldungen von ARD und Deutschlandradio

Unterdessen hat die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) in ihrem 18. Bericht Gebührenanmeldungen von ARD und Deutschlandradio für das Digitalradio genehmigt. Die KEF hat in Deutschland die Oberaufsicht über den Finanzbedarf von ARD und ZDF, sie prüft die Finanzanmeldungen der Öffentlich-Rechtlichen und legt fest ob die Rundfunkgebühren steigen oder gleich bleiben. Noch vor zwei Jahren hat die KEF den Öffentlich-Rechtlichen Gebührenmittel für DAB verweigert, im vergangenen Jahr war ein konzertiertes Vorgehen zusammen mit Privatsendern beim Neustart des digital-terrestrischen Radios Grundbedingung für die Bereitstellung der zweckgebundenen Mittel aus den Rundfunkgebühren.

Jetzt, wo das Projekt angelaufenen ist, gab die KEF erneut ihr Okay, wies aber darauf hin, dass sie 2015 die Entwicklung von DABplus und die bis dahin vorzuweisenden Erfolge (oder Misserfolge) in einer Untersuchung unter die Lupe nehmen möchte. Außerdem regte das Konsortium eine Überprüfung der Netzbetriebs-Kosten beim UKW-Hörfunk an, die Öffentlich-Rechtlichen sollen eine Aussage dazu treffen, inwiefern sie beim Betrieb von UKW-Sender Kosten einsparen könnten.

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