Neuer Präsident

Offiziell eingeführt: Jochen Homann ist neuer Chef der BNetzA

Bundesnetzagentur ab sofort auch mit neuem Vizepräsidenten Franke
Von Marc Kessler

BNetzA-Präsidium Das neue Präsidium der Bundesnetzagentur:
Der neue Präsident Jochen Homann (oben), Vizepräsidentin Dr. Iris Henseler-Unger (links),
neuer Vizepräsident Peter Franke
Foto: dpa, Bundesnetzagentur - Montage: teltarif.de
Jochen Homann ist ab sofort offiziell neuer Präsident der Bundes­netz­agentur (BNetzA). Neben der bisherigen Vizepräsidentin Dr. Iris Henseler-Unger, die schon unter Homanns Vorgänger, Matthias Kurth, dieses Amt bekleidet hatte, ergänzt nun Peter Franke das Präsidium der deutschen Regulierungs­behörde. Homann kommt vom Bundes­wirtschafts­ministerium, wo er bislang als Staats­sekretär arbeitete. Peter Franke, der Nachfolger des aus Altersgründen ausgeschiedenen Vizepräsidenten Johannes Kindler ist, war bislang im nordrhein-westfälischen Wirtschafts­ministerium tätig.

Minister Rösler: Homann ist "fachlich allseits anerkannter Experte"

BNetzA-Präsidium Das neue Präsidium der Bundesnetzagentur:
Der neue Präsident Jochen Homann (oben), Vizepräsidentin Dr. Iris Henseler-Unger (links),
neuer Vizepräsident Peter Franke
Foto: dpa, Bundesnetzagentur - Montage: teltarif.de
Jochen Homann übernahm am Montag offiziell die Amtsgeschäfte von Matthias Kurth. Wirtschaftsminister Philipp Rösler lobte Homann als "fachlich allseits anerkannten Experten", der "eine hervorragende Besetzung für die Position als Präsident" der Bundes­netzagentur darstelle. Homann werde die Behörde "klar auf die zügige Umsetzung der Energiewende ausrichten". Er sei "sturmerprobt" und wisse "um die anstehenden Herausforderungen bei der Neuordnung der Stromversorgung". Diese Äußerung bestätigt Vermutungen, nach denen sich Vizepräsidentin Henseler-Unger künftig vor allem auf den Bereich der Telekommunikation konzentrieren wird.

Dank für die elfjährige Tätigkeit von Ex-Präsident Matthias Kurth

Rösler dankt jedoch auch dem bisherigen BNetzA-Präsidenten Matthias Kurth (SPD), der aus parteipolitischen Gründen hatte ausscheiden müssen. Kurth hatte der Regulierungsbehörde elf Jahre lang vorgestanden. "Mein Dank gilt der großartigen Leistung von Matthias Kurth. Er hat in seinen elf Jahren erreicht, dass insbesondere der Telekom­munikations­markt jetzt einer der dynamischsten Märkte weltweit ist." Kurth habe die BNetzA "international kompetent vertreten und damit einen wichtigen Beitrag zum Ansehen Deutschlands in Europa geleistet", lobte Rösler.

Homann will Wettbewerb im TK-Markt weiterhin fördern

Jochen Homann hatte sich der TK-Branche bereits am Rande der CeBIT vorgestellt. Auf einer Veranstaltung des Branchenverbands VATM, in dem sich zahlreiche Mitbewerber der Telekom zusammengeschlossen haben, kündigte der neue BNetzA-Präsident an, "die gute Zusammenarbeit der Bundes­netzagentur mit dem VATM und seinen Mitgliedsunternehmen fortführen" zu wollen. Die Bundesnetzagentur habe sich "immer für die Wettbewerbs­entwicklung (...) eingesetzt, und der VATM und seine Mitgliedsunternehmen sind ein lebendiges Beispiel dafür, dass sie dabei nicht erfolglos war. Das sind Erfolge, denen ich mich als neuer Präsident der Bundesnetzagentur verpflichtet fühle (...)", so Homann.

Weitere Meldungen zur Bundesnetzagentur