Blinkist: Sachbuch-App im Test
Blinkist bietet eine große Auswahl an Sachbuchtiteln
Screenshot: Björn König
Viele Menschen würden sich gerne mehr Zeit nehmen, ein gutes Buch zu lesen. Interessant sind dabei vor allem Sachbücher, die sich zum Beispiel mit Themen wie Finanzen, Wissenschaft, Gesundheit oder der persönlichen Weiterentwicklung beschäftigen. Wie so oft hat man dafür vielleicht aus beruflichen oder familiären Gründen wenig Zeit, zudem ist der Lesespaß auch nicht unbedingt günstig.
Zumindest, wenn man die Bücher im gut sortierten Handel erwerben möchte. Eine weitere Option sind Hörbücher, welche man zum Beispiel im Auto oder beim Joggen konsumieren kann. Doch auch diese sind vergleichsweise zeitintensiv, weshalb sich Sachbuchzusammenfassungen von Blinkist anbieten: Hier werden die wichtigsten Aussagen einzelner Bücher in sogenannten "Blinks" zusammengestellt. Was ist davon zu halten?
Namhafte Titel inklusive
Blinkist bietet eine große Auswahl an Sachbuchtiteln
Screenshot: Björn König
Tatsächlich sind im Premium-Abo von Blinkist zahlreiche bekannte Titel inklusive. Darunter finden sich Klassiker der politischen Theorie wie "Der Staat" von Platon oder Machiavellis "Der Fürst". Unter den zeitgenössischen Sachbuchtiteln sind ebenso bekannte Titel wie "Rich Dad, poor Dad", von Robert Kiyosaki oder "Magic Cleaning" von Marie Kondo.
Die Blinks - also einzelnen Abschnitte einer Buchzusammenfassung - kommen insgesamt auf etwa 15 Minuten, können bei einzelnen Buchtiteln aber auch länger sein. Man dürfte somit theoretisch jeden Tag die Kernaussagen mehrerer Bücher erfassen. Blinkist bietet neben einer Audiovariante auch Textversionen seiner Blinks an. In der Praxis ist die Hörvariante allerdings deutlich komfortabler, da man sie eben auch unterwegs im Auto oder der Bahn nutzen kann.
Probleme bei Smart Speakern
Ein großer Nachteil von Blinkist ist eine mangelnde Kompatibilität mit Smart Speakern. Die Verbindung funktioniert zumindest aktuell nur mit Nest-Lautsprechern von Google. Nutzer von Amazon Echo blieben in unserem Test außen vor. Das ist einigermaßen ärgerlich, da die Amazon-Speaker in vielen Haushalten weit verbreitet sind. Besonders interessant wäre eine Verbindung zum Echo Studio, da sich dieser durch eine besonders hohe Klangqualität auszeichnet.
Auch ist die App noch nicht auf allen Geräten verfügbar, so lief sie beispielsweise nicht auf dem von uns getesteten Amazon Fire HD-Tablet. Auch das ist schade, weil man so gegebenenfalls auf sein Smartphone angewiesen ist. Zudem stürzte die App während unseres Tests vor allem unter Android 12 gelegentlich ab. Bei einer neuen Verbindung startete das Audiostream nicht wieder an der vorherigen Stelle.
Kann Blinkist ein Buch ersetzen?
Blinkist ist nicht unbedingt ein vollständiger Ersatz für Bücher, liefert aber durchaus tiefgehende Eindrücke zu ausgewählten Sachbüchern. So bietet die App durchaus gute Orientierungspunkte, ob sich der Kauf eines Buches oder Hörbuches lohnt. Knackpunkt ist allerdings der Preis. Das Jahresabo kostet regulär rund 80 Euro, wer monatlich kündigen möchte, bekommt Blinkist Premium für 12,99 Euro.
Über 150 Euro im Jahr würden wir aber für Blinkist definitiv nicht ausgeben. Für den Preis kann man sich auch sofort das eine oder andere Buch als "Vollversion" kaufen. Hier ist man in der Hörbuchvariante bei Amazon Audible für knapp unter zehn Euro im Monat dabei. Dafür gibt es Blinkist allerdings immer mal wieder im Rahmen von Rabattaktionen deutlich günstiger. Hier lohnt es sich zum Beispiel, Apps wie Mydealz im Auge zu behalten.
StoryShots: Was taugt die kostenlose Blinkist-Alternative?