Kulturkanal Arte ab 2023 in UHD
Arte startet in UHD
Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
Der deutsch-französische Kulturkanal Arte will sein Programm ab 2023 auch in ultrahochauflösender Qualität (UHD/4k) über Satellit anbieten. Das geht aus dem 23. Bericht der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hervor.
Die Steigerung der Kosten der Satellitenverbreitung von 2017 bis 2020 zu 2021 bis 2024 begründet Arte im Wesentlichen mit der Entscheidung, ab 2023 auf die Qualitätsstufe UHD-TV umzusteigen, heißt es in dem Bericht der KEF. Der Datenratenbedarf für UHD-TV übersteige den von HDTV. In ihrem 22. Bericht hatte die KEF den jetzt neu angemeldeten Betrag bereits anerkannt. Daher reduziere die Kommission die Aufwendungen der Satellitenverbreitung laut eigenen Angaben nicht.
Arte geht anderen Weg als die ARD
Arte startet in UHD
Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
Wie gemeldet, ist UHD auf Satellit unterdessen für die ARD kein Thema. Wie aus dem Bericht der KEF hervorgeht, hätten die Öffentlich-Rechtlichen auf Anfrage der Kommission erläutert, dass sie für 2021 bis 2024 keinen Aufwand für die Satellitenverbreitung von Programmen in der Qualitätsstufe UHD (Ultra High Definition Television) einplant. Grund dafür sei, dass aus heutiger Sicht auch in absehbarer Zeit nicht genügend Programm in dieser Qualitätsstufe zur Verfügung stehen dürfte.
Das ist bei Arte anders, hier laufen bereits zahlreiche Filme oder Dokus in UHD, darunter auch viele Eigen- und Koproduktionen.
Viele Geräte, wenig Inhalte
Während es im Handel überwiegend TV-Geräte mit UHD-Empfangsmöglichkeit gibt, lassen vor allem beim linearen Fernsehen die Inhalte weiter auf sich warten: Diese beschränken sich auf eine Handvoll Sender, die über Satellit, Kabel und IPTV zu sehen sind. Oft wird hierbei aber nicht einmal natives UHD-Material ausgestrahlt. Auf der kostenpflichtigen Plattform HD+ gibt es einen Mischkanal mit UHD-Inhalten (UHD1), der Pay-TV-Sender Sky oder RTL übertragen ausgewählte Events, Serien und Filme in ultra-hochauflösender Qualität. Bei Streaming und Video-on-Demand setzt sich UHD dagegen immer mehr durch. Bei Netflix beispielsweise ist die 4K-Auflösung im Premium-Abo enthalten.
Der Rundfunkbeitrag soll bis Ende 2024 stabil bei 18,36 Euro bleiben.