All-IP

Bundesnetzagentur will Call by Call auch bei All-IP-Anschlüssen

Vizepräsidentin: Abschaffung wäre verfrüht
Von Marc Kessler

Die Vizepräsidentin der Bundesnetzagentur (BNetzA), Dr. Iris Henseler-Unger, hat sich auf der Euroforum-Jahrestagung "Telecom Trends" für die Beibehaltung von Call by Call und Preselection auch bei All-IP-Anschlüssen ausgesprochen. Die Deutsche Telekom bietet solche seit kurzem - wenn zunächst auch nur auf explizite Nachfrage des Kunden - an.

Im Gespräch mit teltarif.de sagte Henseler-Unger: "Call by Call und Preselection sind Treiber der Preisentwicklung. Ich halte es für verfrüht, diese zur Disposition zu stellen." Die von der BNetzA für März geplante Regulierungsverfügung werde auch das Thema All-IP-Anschlüsse und NGN beinhalten. Geplant sei, im Rahmen der Regulierungsverfügung Stellungnahmen aller Marktteilnehmer einzufordern. Wie berichtet, führt die Bundesnetzagentur vor Erlass der endgültigen Regulierungsverfügung zunächst eine zeitlich nicht befristete Konsultationsphase durch.

BNetzA: Auch alternative Modelle möglich

Die BNetzA-Vizepräsidentin ließ im Gespräch durchblicken, dass sie auch bereit wäre, andere Lösungen als "das Wählen von Nummern" (bei Call by Call also Vor-Vorwahlen) zu akzeptieren. Diese dürften aber nicht so kompliziert sein, dass "meine Oma sich einen Computer zum Einrichten zulegen muss." Ihre Aufforderung an die Telekom: "Wenn die Telekom mir ein adäquates Modell vorlegt, kann ich auch damit leben."

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