Telekom: BNG-Umstellung im Festnetz ist abgeschlossen
Die BNG-Umstellung der Telekom ist abgeschlossen
Bild: Deutsche Telekom
Die Telekom rüstet nicht nur möglichst viele Festnetzanschlüsse auf schnellere Geschwindigkeiten um und kümmert sich weiter um den Glasfaserausbau. 2016 startete sie ein weiteres Projekt, das nun abgeschlossen ist: Die Umschaltung auf BNG.
Die BNG-Umschaltung wurde allen betroffenen Kunden meist per Brief angekündigt, weil damit ein kurzer Ausfall des Anschlusses für mehrere Minuten verbunden war. An den Tarifen oder Grundgebühren der Telekom-Kunden hat sich durch die BNG-Umstellung nichts geändert.
Netz und Router erkennen sich
Die BNG-Umstellung der Telekom ist abgeschlossen
Bild: Deutsche Telekom
Bei der BNG-Umstellung handelte es sich um eine rein technische Umstellung im Hintergrund. Die Abkürzung BNG steht für "Broadband Network Gateway" und bezeichnet eine Technik, die viele Konfigurationsschritte im Netz nicht nur für die Telekom, sondern auch für den Kunden einfacher macht. Unter dem Titel Das Netz ist jetzt ein anderes berichtet die Telekom in einem Blogeintrag mit Video (hier bei uns ganz unten) über die erfolgreiche BNG-Umstellung. Insgesamt hat die Umstellung viereinhalb Jahre gedauert.
Insbesondere die Inbetriebnahme neuer Router wird mit BNG einfacherer. Bislang konnte der DSL-Router eines Kunden sich nur mit dem Internet verbinden, wenn man zuvor händisch die von der Telekom zugeschickten Zugangsdaten in der Konfigurationsoberfläche eingetippt hatte. Weil das Telekom-Netz mit BNG einen Anschluss automatisch erkennt, müssen Kunden am Router nun keine komplizierten Daten wie Anschlusskennung und Passwort mehr eingeben. Nach Aussage der Telekom unterstützen viele Router, zum Beispiel die Speedport-Modelle oder die AVM FRITZ!Boxen die Neuerung namens "Easy Login" bereits.
Die neue Struktur vereinfacht laut der Telekom das Netz und habe die Zahl der benötigten Knoten erheblich verringert. Der Datenverkehr könne damit "einfacher, schneller und stabiler" fließen, zudem würden potenzielle Fehlerquellen wegfallen.
Letzter Knoten in Torgau umgestellt
Wenn bei einem Umzug oder bei einem Tarifwechsel Änderungen erforderlich seien, könne die Telekom diesen Wechsel nun einfacher und vor allem schneller realisieren. Die Wartezeiten für die Kunden sollen "spürbar" sinken.
Interessanterweise lag der erste Netzknoten, den die Telekom im Sommer 2015 umgestellt hat, im sächsischen Torgau. "Um den Kreis zu schließen", hätten sich die Telekom-Techniker für den Abschluss der BNG-Migration im Herbst 2019 nun ganz bewusst wieder einen letzten Netzknotenpunkt in Torgau ausgesucht. Insgesamt seien bundesweit rund 97 400 Netzknoten umgestellt worden.
Am betreffenden Umschalt-Tag sei kurz nach zwölf Uhr mittags in der so genannten Migrationsbucht bei der Telekom in München der Startschuss für die Umstellung der letzten gut 200 Anschlüsse gefallen. Nach 10 bis 20 Minuten sei das Migrations-Skript auf den Rechnern erfolgreich durchgelaufen und die betroffenen Kunden in Sachsen konnten ihre Anschlüsse wieder benutzen. Im kommenden Jahr werden dann nur noch die alten Netzknoten abgeschaltet.