Ortung

Handy-Ortung: Die Dienste, die Kosten und die Missbrauchs-Gefahr

Für eine heimliche Kontrolle genügt oft ein kurzer Zugriff aufs fremde Handy
Von Peter Reelfs / Björn Brodersen

Es gibt zahlreiche Dienste zur Handy-Ortung. Die Zahl wächst ständig, da die Anwendung immer populärer wird. Bei der Auswahl der Dienste sollten Interessenten nicht nur auf die Nutzungspreise achten, sondern zum Beispiel auch darauf, dass nicht mehr als nur die gesetzlich vorgeschriebenen Daten bei der Registrierung vom Anbieter erfasst werden. Hier folgt eine kurze Übersicht zu verfügbaren Ortungsdiensten in alphabetischer Reihenfolge, die beileibe nicht alle Angebote auf dem Markt abdeckt:

  • AOL Friendsfinder [Link entfernt] : Erlaubt es, Mitglieder der Buddyliste aus dem Chatprogramm orten. Dazu muss der Freund vor der Suche die Ortung akzeptieren. Preis: ab 3 Euro pro Monat, inklusive zwölf Abfragen.
  • Avetana [Link entfernt] : Es fällt keine Grundgebühr an. Jede Abfrage kostet 49 Cent. Eine MMS mit Kartendarstellung schlägt mit 1 Euro zu Buche. Praktisch: Avetana sendet regelmäßig eine Kontroll-SMS, um Missbrauch zu verhindern.
  • Björn-Steiger-Stiftung: Die Stiftung ist spezialisiert auf Notfälle und arbeitet auch mit der Polizei zusammen. Im Notfall ist eine kostenlose Ortung über die 112 möglich. Reiseservice für Auslandsnotfälle bietet man ab 4 Euro pro Monat an. Interessant für Eltern: Es gibt einen besonderen Kinderdienst ab knapp zehn Euro im Monat, Handy inklusive.
  • Cognid [Link entfernt] : Dieser Service lässt sich nur nutzen, wenn die Unterschrift der zu ortenden Person vorliegt. Es stehen zwei Tarife zur Auswahl: Bei 4 Euro Grundgebühr kosten Abfragen 39 Cent. Dieser Preis sinkt auf 19 Cent, wenn man bereit ist 7,50 Euro monatlich zu zahlen.
  • FindWhere [Link entfernt] : Der holländische Anbieter, der ehemals unter dem Namen Teydo firmierte, beschränkt sein Angebot auf Handys mit GPS-Chip. Es stehen drei Tarife zwischen 12 und 37 Euro Monatsgebühr zur Auswahl, die bis zu 16 000 Abfragen pro Monat enthalten. Hinzu kommt eine einmale Aktivierungsgebühr, die je nach Tarif von 37 bis 100 Euro reicht.
  • Mecomo [Link entfernt] : Den Handyfinder von Mecomo kann man für 3 Euro pro Monat nutzen. Suchanfragen kosten jeweils 25 Cent. Vor der Nutzung muss der Gesuchte den Service mit einer Kontroll-SMS genehmigen.
  • Mobiloco [Link entfernt] : Ein Service für unterwegs. Per Handy lässt sich abfragen, ob Freunde oder fremde Flirtpartner in der Nähe sind. Pro Monat werden dafür vier Euro fällig, 25 Abfragen inklusive. Ohne Grundgebühr kostet jede Ortung knapp 2 Euro. Wer sich finden lassen möchte, willigt bei jeder Anfrage per SMS ein.
  • Mista Vista [Link entfernt] : Dieser Dienst arbeitet ohne Grundgebühr. Jede Anfrage kostet 99 Cent. Die Zustimmung der Gegenseite ist auch hier erforderlich.
  • o2: Der Mobilfunk-Betreiber bietet mit dem Handy-Finder einen Service, mit dem die Kunden sich in einem späteren Verlustfall die Position ihres eigenen Handys im Internet anzeigen lassen können. Die Positionsbestimmung erfolgt dabei über die so genannte Funkzelle, in der das Handy gerade eingebucht ist.
  • piCOS: Auch bei piCOS fällt keine Grundgebühr an, Abfragen kosten 49 Cent. Die Ortung muss der Gesuchte per SMS genehmigen.
  • Track your kid: Ein Service speziell für Eltern. Es stehen verschiedene Preismodelle zur Auswahl, entweder mit fester Grundgebühr oder ohne feste Vertragsbindung. In jedem Fall ist aber eine Einrichtungsgebühr von 10 Euro, respektive 20 Euro zu bezahlen.

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