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Green IT Village: Stromspar-Tipps für den Heimanwender

Nachfrage nach energieeffizienter IT steigt
Von Björn Brodersen

Der BITKOM baut auf der CeBIT Musterbüros mit herkömmlichen Desktop-PCs, Flach- und Röhrenbildschirmen sowie Standard-PC-Zubehör auf und misst mit Beginn der Messe den anfallenden Stromverbrauch. So kann der Messebesucher sehen, wie viel Energie und Geld mit modernerer Technik eingespart werden kann.

Beim Computerkauf sollten die Nutzer auf ihre wirklichen Bedürfnisse achten: Wer einfache Office-Anwendungen, E-Mails schreiben und im Internet surfen möchte, braucht keinen schnellen Rechner oder eine aufwändige 3D-Grafikkarte - die verbrauchen dann nur unnötig viel Strom. Auch ein Flachbildschirm spart gegenüber einem Röhrenmonitor Strom. Stromsparende Geräte erkennen die Käufer am Label "Energy Star", besonders effiziente Netzteile werden mit dem Label "80Plus" ausgezeichnet. Auf eine recyclebare Konstruktion der Geräte weist der "Blauen Engel" hin, das Kürzel "RoHS" auf den Verzicht von umweltgefährdenden Substanzen.

Doch nicht nur durch den Kauf der richtigen Hardware, sondern auch durch ihr Verhalten können Computer- und Handynutzer den Energieverbrauch senken. Stromsparende Maßnahmen sind ein Anpassen der Einstellungen in der Energieverwaltung des Betriebssystems auf die jeweiligen Anwendungen sowie der Sendeleistung bei WLAN-Verbindungen auf die zu überbrückende Entfernung. Nach einer Berechnung von Microsoft entspricht die Menge an CO2, die eingespart werden könnte, wenn die geschätzten 480 000 Besucher der Messe die Energieverwaltung ihres Rechners nutzen würden, dem CO2-Ausstoß von rund 17 000 Autos.

Standby-Modus gehört zu größten Stromfressern im Haushalt

Zu den größten Stromfressern im Haushalt gehört der Standby-Modus von Elektrogeräten wie Computer, Fernseher oder Stereoanlage. Laut der Energieberatung der Verbraucherzentralen verschlingen in einem durchschnittlichen Haushalt Geräte im Bereitschaftsmodus rund 500 Kilowattstunden Strom bzw. rund 100 Euro im Jahr. Neben dem Griff zu Hardware mit niedrigen Standby-Verlusten hilft nur eine Maßnahme gegen Leerlaufverluste: Ungenutzte Geräte vom Netz trennen, etwa mit Hilfe einer Mehrfachsteckdose mit Schalter - so wie man beim Parken des Autos auch den Motor abstellt.

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