Internet der Dinge: Intel und Samsung gründen Allianz
Intel plant einheitliche Basis für die Vernetzung von
Milliarden Geräten
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Die Elektronik-Schwergewichte Intel und Samsung tun
sich zusammen, um einen Standard für das Internet der Dinge
durchzusetzen. Zusammen mit dem PC-Hersteller Dell und zwei
Halbleiter-Spezialisten bildeten sie das Open Interconnect
Consortium, das eine einheitliche Basis für die Vernetzung von
Milliarden Geräten schaffen soll. Ziel sei ein Austausch von
Informationen unabhängig von der Art des Gerätes oder des Anbieters,
kündigte die neue Organisation an.
In den kommenden Jahren wird mit einer explosionsartigen Entwicklung bei der Vernetzung von Alltagstechnik gerechnet. Der Mobilfunk-Ausrüster Ericsson erwartet 50 Milliarden verbundene Geräte zum Jahr 2020, später könnten es einige hundert Milliarden sein. Derzeit fehlt es noch an übergreifenden Standards zum Datenaustausch, so dass Geräte verschiedener Anbieter oder aus unterschiedlichen Bereichen oft keine Informationen untereinander austauschen können.
Konkurrenz schläft nicht
Intel plant einheitliche Basis für die Vernetzung von
Milliarden Geräten
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Das neue Konsortium ist nicht der erste Versuch, einen Standard
durchzusetzen. So hatten sich bereits der Chiphersteller Qualcomm und
der Elektronik-Hersteller LG zusammengetan, um ein Protokoll mit dem
Namen AllJoyn zu etablieren. Diese Allianz mit dem Namen AllSeen wird
bereits unter anderem vom Windows-Riesen Microsoft und dem
Netztechnik-Spezialisten Cisco unterstützt.
Doch Intel als weltgrößter Chipkonzern und Samsung als Anbieter einer breiten Produktpalette von Smartphones bis hin zu allen Arten von Hausgeräten haben viel Marktmacht. Intel-Manager Imad N. Sousou sagte der New York Times, die Partner hätten sich das AllSeen-Konsortium angesehen, sich dann aber doch entschieden, eine eigene Gruppe einzurichten. Mit ersten Produkten sei im kommenden Jahr zu rechnen.
Das Vorhaben steht aber erst am Anfang: Die Teilnehmer wollen gemeinsam den Rahmen für das technische Protokoll entwickeln, hieß es. Dabei sollen sowohl heutige als auch künftige Funkformate eingesetzt werden. Das Konkurrenz-System AllJoyn ist bereits unter anderem in Fernsehern von LG im Einsatz.
Daneben gibt es weitere Anstrengungen für einheitliche Formate. In Deutschland will die Initiative EEBus Standards an der Schnittstelle zwischen verbundener Haustechnik und intelligenten Stromnetzen schaffen. Intel war im Frühjahr auch dieser Gruppe beigetreten. Zugleich arbeiten Apple und Google an eigenen Plattformen für die Steuerung vernetzter Haustechnik. Apples HomeKit soll im Herbst kompatible Geräte über iPhone und iPad bedienbar machen. Bei Google spielen die teuer dazugekauften Nest-Thermostate und -Rauchmelder eine Schlüsselrolle - sie sollen sich unter anderem mit Autos und Lichttechnik verbinden.
Bereits zu Jahresbeginn hat Intel seine Pläne für Mikro-Computer bekannt gegeben. Dieses Gerät namens Edison soll die Entwicklung des Internets der Dinge voran bringen.