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Green IT Village: Stromspar-Tipps für den Heimanwender

Nachfrage nach energieeffizienter IT steigt
Von Björn Brodersen

Die CeBIT arbeit bei ihrem "Green-IT"-Themenschwerpunkt mit der Initiative Climate Savers Computing [Link entfernt] zusammen, der unter anderem Intel und Google angehören. Die Gruppe hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2010 die Energieverschwendung von Computertechnik einzudämmen und den Stromverbrauch auf bis zur Hälfte zu reduzieren.

Fujitsu-Siemens [Link entfernt] etwa stellt einen so genannten Null-Watt-Monitor vor, der im Stand-by-Modus fast keinen Strom verbraucht. Zudem präsentiert der Hersteller mit einem "Green PC" genannten Scaleo-Modell einen Rechner, der im Vergleich zu herkömmlichen Computern rund ein Drittel der Energie sparen soll. Der Stromspar-PC verfügt über einen 1,6-GHz-Prozessor und einen 2-GB-Arbeitsspeicher und soll ab April erhältlich sein. Schon ab Mitte März sollen Interessenten den energiesparenden Mini-PC Teo-X von Christmann Informationstechnik [Link entfernt] für einen Preis ab 300 Euro kaufen können. Das Gerät, das in zwei Ausstattungsversionen auf den Markt kommt, wird in Halle 6 gezeigt.

In den Hallen 14 und 15 können die Messebesucher Programme von verschiedenen Telematics- und Navigations-Anbietern sehen, die für die Routenplanung den zu erwartenden Kraftstoffverbrauch einkalkulieren. Und Sharp zeigt LCD-Fernseher mit eingebautem Eco-Modus, der den Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent gegenüber dem Normalbetrieb senkt. "Green PC" von Fujitsu Siemens

Einen neuen Trend zu schlankerer und damit auch stromsparenderer Software-Ausstattung löst vielleicht der unter dem Linux-Betriebssystem laufende Eee-PC von Asus aus, der bereits im Vorfeld seines Verkaufsstarts viel Beachtung erfahren hat. Bei dem Gerät handelt es um eine mit 300 Euro vergleichsweise preiswerte Komplett-Lösung für alle Grundfunktionen im Computeralltag. Gerüchten zufolge wird Asus in Hannover zusammen mit T-Mobile einen UMTS-fähigen Eee-PC präsentieren. Zudem nutzt Asus für die Ummantelung seines "Eco-Book"-Notebooks nachwachsende Rohstoffe wie Bambus.

Umweltfreundliche und recyclebare Materialien

Ein Thema von "Green IT" ist auch die Verwendung von umweltfreundlicheren Rohstoffen bei der Produktion von Computern und Handys. Bei Computern entstehen die meisten Energiekosten bei der Herstellung und Entsorgung. Die Herstellung eines einzelnen Rechners ist verantwortlich für 3 000 Kilowattstunden Energie, hat das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie [Link entfernt] errechnet. Für die Produktion eines Computers werden außerdem 20 000 Liter virtuelles Wasser benötigt. Die Hardware enthält zudem Schwermetalle wie Blei, Quecksilber oder Cadmium sowie andere giftige Stoffe wie bromierte Flammschutzmittel oder das Dioxin freisetzende PVC.

Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe gewinnt an Bedeutung, wenn man bedenkt, dass innerhalb der Europäischen Union trotz Richtlinien zur Elektroschrott-Entsorgung nur ein Viertel der Altgeräte in Wiederverwertungsanlagen landet. Im vergangenen Monat hatte Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo auf dem Mobile World Congress in Barcelona ein Konzept-Handy gezeigt, das vollständig aus erneuerbaren Materialien bestehen sowie ein verlustfreies Ladegerät und nicht-toxische Eletronik besitzen soll. Lenovo hat im vergangenen Herbst den Desktop-PC "ThinkCentre A61e" präsentiert, das aus 90 Prozent wiederverwendbaren und recyclingfähigen Materialien gefertigt ist.

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