Eltern-Ratgeber

Kinder im Internet: Checkliste für das Surfen im WWW

Was ist wichtig bei der Reise in das weltweite Netz
Von Christian Horn

Allgemein ist es hilfreich, mit den eigenen Kindern feste Regeln für die Nutzung des Internets einzurichten und auf deren Einhaltung zu achten. Darunter sollten festgelegte Surfzeiten und klare Vorgaben, was im Internet keinesfalls erlaubt ist und wie man sich im Netz verhalten (die so genannten Netiquette und Chatiquette) sollte, fallen. Eine der wichtigsten Regeln ist es, im Netz niemals persönliche Daten wie Adressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und private Informationen preiszugeben. Aus offensichtlichen Gründen ist es auch dringend angeraten, dass Kinder Internet-Bekanntschaften nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Eltern und nur in Begleitung treffen. Der Einkauf im Internet, der kostenpflichtige Download von Musik oder die Beteiligung an Gewinnspielen, ist ohnehin nur mit Zustimmung der Eltern erlaubt.

Offene Kommunikation zwischen Eltern und Kind ist das A und O

Die Gefahren die im Internet lauern sind vielfältig: Cyberkriminelle versuchen mit raffinierten Methoden, Rechner zu kapern, Internet-Betrüger sind auf der Jagd nach persönlichen Daten und Informationen, unseriöse Geschäftemacher treiben ihr Unwesen und auf diversen Webseiten werden erotische, pornografische oder gewalthaltige Inhalte präsentiert. Dazu versuchen in Chats oder auf Community-Webseiten wie MySpace Pädophile, Kontakt mit Kinder aufzunehmen, zudem sind "Anmache", Schikane und Diffamierung im Netz - Cyber-Mobbing und Cyber-Bullying - auf dem Vormarsch. Online-Magazin Reporterkids.de

Eltern können ihre Kinder davor schützen, indem sie sie über potenzielle Gefahren aufklären und ihnen erklären, wie sie damit umgehen oder diese unterbinden können. Die Gefahr unangenehmer, beängstigender und schockierender Erlebnisse im Internet kann nicht ausgeschlossen werden, deshalb ist es besser, die Kinder sind darauf vorbereitet. Eine Abmachung zwischen Eltern und Kind, über problematische Vorfälle zu reden, und Probleme, Ängste und Bedenken der Kinder anzusprechen, kann sich auszahlen. Dafür ist ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis hilfreich, in dem die Kinder sich nicht scheuen müssen, frei über ihre Erlebnisse und Erfahrungen im Internet zu berichten, und die Eltern ein ernsthaftes Interesse für die Unternehmungen ihrer Kinder im Internet mitbringen.

Seriöse von unseriösen Angeboten unterscheiden lernen

Kinder sollten zudem schnell lernen, seriöse von unseriösen Webseiten sowie Werbung - beispielsweise in Form von Bannern - von echten redaktionellen Inhalten zu unterscheiden. Dabei kann die Browser-Funktion, Pop-Up-Fenster zu blockieren, als erster Hilfsfilter dienen. Zur Medienkompetenz gehört aber auch, dass Kinder die Glaubwürdigkeit von Webseiten und Informationen kritisch hinterfragen können. Wer ist für die Seite veranwortlich - hier ist ein Blick in das Impressum ist angeraten - und welche Absichten werden verfolgt? Kinder sollten wissen, dass im Kleingedruckten versteckte Klauseln unangenehme Überraschungen bergen können- auch wenn unseriöse Anbieter ihre Abo-Fallen als Hausaufgaben-Hilfe tarnen.

Das bevorzugte Einfallstor für die Verbreitung von Computerviren ist nach wie vor der E-Mail-Spam. Spam-Mails können entweder Links auf Phishing-Seiten oder auf präparierte Webseiten enthalten, bei deren Besuch der Rechner mit Schadprogrammen infiziert wird, oder ausführbare Dateien, mit denen Cyberkriminelle die Kontrolle über den Rechner gewinnen können. Spam-Mails dürfen daher nicht geöffnet und darin angegebene Links nicht angeklickt werden.