Eltern-Ratgeber

Kinder im Internet: Checkliste für das Surfen im WWW

Was ist wichtig bei der Reise in das weltweite Netz
Von Christian Horn

Viele Eltern haben ein mulmiges Gefühl, wenn ihre Kinder ins Internet gehen. Die Gefahren, die dort lauern, sind nur allzu bekannt: Angefangen bei pornografischen, gewalthaltigen oder rassistischen Webseiten über die Gefahren der Chat-Räume, in denen sich Pädophile Kinder nähern können, bis hin zu Internet-Viren, E-Mail-Spam oder Abo-Fallen und anderen betrügerischen Angeboten ist das weltweite Netz kein Ort, an dem man sich ohne eine gewisse Portion Skepsis und Gefährdungsbewusstsein bewegen sollte.

Auf der anderen Seite führt am Netz kein Weg vorbei. Die Beherrschung der neuen Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten des Internet gehört heute wie Lesen, Schreiben und Rechnen zu den unverzichtbaren Grundkenntnissen der Alltagswelt. Wer hier nicht bewandert ist, bleibt zurück - die viel beschworene Medienkompetenz steht in direktem Zusammenhang zu Ausbildungschancen und Berufsperspektiven. Dem Nachwuchs den richtigen Umgang mit dem Internet beizubringen und auf sichere Weise an die moderne Medienwelt heranzuführen ist also Pflicht - und oft auch Last - für die Eltern. teltarif.de hat grundlegende Tipps und Ratschläge zusammengestellt, die Eltern beachten sollten, wenn sie ihren Kindern die Reiseerlaubnis ins weltweite Netz erteilen.

Kinder bei den ersten Ausflügen ins Internet begleiten

Kinderzeitung "Galaxo" Es gibt mittlerweile schon jede Menge von speziell auf die Interessen von Kindern aller Altersgruppen ausgerichtete Webseiten, die pädagogisch durchaus wertvolle Angebote liefern ohne dabei langweilig zu sein - das Netz hat für Kinder mehr zu bieten als Schmutz und Schmuddel, Gefahr und Betrug. Die Freiheiten, die Eltern ihren Kindern gewähren, müssen auf die Altersstufe des Kindes abgestimmt sein - sechsjährige Kinder haben andere Interessen und Fragestellungen als Zehnjährige oder dreizehnjährige Teenager. Für die ersten Ausflügen ins Internet ist es ratsam, dass die Eltern ihre Kinder begleiten und nicht ziellos im World Wide Web surfen, sondern am besten altersgerechte Kinderseiten ansteuern.

Gemeinsam kann man dann Listen von Lesezeichen erstellt, über die das Kind später wieder einfach auf die Seiten zurückkehren kann. Diese Favoriten-Sammlungen können im Laufe der Zeit um weitere interessante Seiten erweitert und den sich verändernden Interessen angepasst werden, wobei neue Seiten zunächst gemeinsam angesehen und besprochen werden sollten. Als Startseite empfiehlt es sich, die Lieblingsseite des Kindes oder eine Kinder-Suchmaschine einzurichten. Surfen die Kleinen am Familien-Computer, kann für das Kind ein eigenes Benutzerkonto eingerichtet und eventuell zusätzlich auch eine spezielle Kindersicherung aktiviert werden. Eine solche Schutzfunktion ist beispielsweise bei dem Microsoft-Betriebssystem Vista bereits vorinstalliert.

"Helles Köpfchen" oder "Blinde Kuh" suchen kindgerechte Internetinhalte

Allgemeine Internet-Suchmaschinen wie Google oder Yahoo! eignen sich zunächst nicht unbedingt für die Jüngsten. Als Alternativen stehen so genannte Kinder-Suchmaschine wie Helles Köpfchen, Blinde Kuh oder Milkmoon zur Verfügung. Diese Dienste durchsuchen nicht das gesamte Internet, sondern nur ausgewählte, für Kinder geeignete Seiten. Haben die Kinder gewisse Kompetenz im Umgang mit Computer und Internet erreicht, kann die Suche mit allgemeinen Suchmaschinen erlaubt werden - spätestens, wenn die Kinder in der Schule Aufgaben erhalten, die sie mit Hilfe des Internet lösen sollen.

Beim Internet-Chat ist ebenfalls zunächst der Besuch von moderierten Kinder-Chatrooms sinnvoll. Experten empfehlen beispielsweise den vom ZDF angebotenen tivi.de-Chat, der ständig überwacht und nur einige Stunden am Tag geöffnet ist. Betreibern anderer Chats muss dagegen oftmals ein fehlendes Interesse am Jugendschutz vorgeworfen werden, da sie rein auf hohe Klickzahlen aus sind.