multimedial

Internetradio-Empfang über UMTS im teltarif-Test

Empfang in Ballungsgebieten stabil, aber hoher Datenverbrauch
Von

Vor knapp zwei Jahren stellte die Liquid Air Lab GmbH ihre Spodradio-Software für Symbian-Smartphones vor. Nutzten zu Beginn nur wenige Rundfunksender die Möglichkeit der Verbreitung ihrer Programme auf diesem Weg, so sind auf der Plattform inzwischen mehr als 200 Stationen zu finden. Neben deutschen und weiteren europäischen Angeboten sind inzwischen auch zahlreiche amerikanische, afrikanische und asiatische Programme vertreten.

Um die Übersicht zu bewahren, können Sender, die man öfter hören möchte, als Favoriten abgelegt werden. Außerdem sind neben Live-Programmen auch Podcasts über Spodtronic [Link entfernt] , wie sich Spodradio inzwischen nennt, zu empfangen. Die Software kann kostenlos auf das Handy geladen [Link entfernt] und dort installiert werden. Auch für die Nutzung berechnet Liquid Air Lab nichts. Spodtronic bietet rund 200 Programme
Foto: teltarif.de

Hohe Kosten für die Datenübertragung

Der Haken für interessierte Radiofans: Für die Datenübertragung per UMTS fallen Kosten an. Wer Spodtronic nutzen möchte, sollte daher ein großes Datenpaket buchen. Im teltarif-Test wurden schon nach wenigen Minuten Radioempfang mehrere Megabyte an Daten übertragen. Flatrates für die mobile Datennutzung sind derzeit noch rar. Bei E-Plus und Base gibt es solche Tarife. Allerdings ist das UMTS-Netz von E-Plus noch nicht sehr weit ausgebaut. Für das Vodafone-Netz gibt es eine Flatrate vom Victorvox-Reseller MoobiCent. Ansonsten gibt es 5-GB-Volumentarife bei T-Mobile, Vodafone und o2.

Während die Base-Online-Flatrate und der 5-GB-Tarif von o2 für 25 Euro im Monat zu haben sind, schlagen die anderen "großen" Datentarife mit monatlichen Kosten zwischen 40 und 50 Euro zu Buche. Das ist zu teuer für den mobilen Internetradio-Genuss. Dessen ist sich auch Liquid Air Lab bewusst. So gesehen hofft das Unternehmen auf günstigere Tarife speziell für die Nutzung bestimmter Anwendungen wie zum Beispiel Online-Radio.

Spodtronic-Einrichtung selbsterklärend

Technisch funktionierte Spodtronic im teltarif-Test sehr gut. Nach Installation und Start der Software muss man zunächst festlegen, welcher Online-Zugang verwendet werden soll. Das kann neben UMTS auch ein WLAN-Hotspot sein, wenn das verwendete Handy eine WLAN-Schnittstelle besitzt und man sich im Einzugsbereich eines Hotspots aufhält. Im Hauptmenü wählt man aus, ob man Live-Radio oder Podcasts hören möchte. Danach können Sender nach Formaten (beispielsweise Musik der 60er, 70er oder 80er Jahre, Klassik, Country, News/Talk) oder Ländern gesucht werden. Diese Suchfunktion funktioniert nach unseren Erfahrungen nicht immer. Zum Teil werden auch Sender angezeigt, die nicht zu den gewählten Kategorien passen.

Wählt man eine Station aus, so wird diese wenige Sekunden später über den Handy-Lautsprecher oder das angeschlossene Headset wiedergegeben. Die Klangqualität ist bei nahezu allen Sendern recht gut. Lediglich OFM aus Südafrika konnten wir im Test nicht immer empfangen. Offenbar hatte der Anbieter Probleme mit der Zuführung seines Streams zum Spodtronic-Server.