GSM-BOS

Vodafone bemüht sich um Behördenfunk

Mobilfunker will Sicherheitsfunk auf GSM-Basis ausbauen
Von Marie-Anne Winter

Anfang November berichteten wir über die verschiedenen Lösungsansätze für einen neuen Behördenfunk. Entschieden bisher noch gar nichts, auch wenn sich alle zumindest darüber einig sind, dass schnell etwas passieren sollte. Über die zu verwendende Technik und vor allem die Finanzierung für den Sicherheitsfunk wird gestritten.

Vodafone D2 propagiert nun die hauseigene Digitalfunk-Lösung für Sicherheitsfunk bei Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten auf Basis des bestehenden GSM-Mobilfunknetzes von Vodafone. Das Unternehmen meldet zur Zeit eine positive Zwischenbilanz der umfangreichen Live-Demonstrationen im eigens installierten GSM-BOS-Testnetz in Würzburg. Vodafone präsentierte zahlreichen Experten aus Ministerien und Behörden, wie problemlos BOS-Funk in das bestehende GSM-Netz von Vodafone integriert werden kann und erhielt nach eigenen Angaben viel positive Resonanz.

"Unser Angebot ist mit 2,3 Milliarden Euro bei weitem günstiger als andere Lösungen. Technologische Risiken wie bei der LKW-Maut sind damit nicht vorhanden, denn wir bauen auf erprobter und vorhandener GSM-Technologie auf. Eine völlig neue Infrastruktur ist nicht notwendig", so Jürgen von Kuczkowski, Vorsitzender der Geschäftsführung Vodafone D2. "Die Politik sollte aus diesen Erfahrungen gelernt haben und jetzt schnell die Weichen fuer die sichere, schnelle und günstige Lösung GSM-BOS stellen."

Nach Ansicht von Vodafone lieferten die Demonstrationen in Würzburg den Beweis, dass alle BOS-Dienste zuverlässig und unter Gewährleistung höchster Sicherheitsansprüche zu realisieren sind. Von der Gruppen-Kommunikation über die Anbindung der Leitstelle bis hin zur Kommunikation im Direct Mode. Das System ermögliche die schnelle Übertragung von beispielsweise Fahndungsfotos oder Fingerabdrücken via GPRS direkt an Polizeiautos.

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