Bundesweiter Polizei-Digitalfunk verzögert sich
Die bundesweite Einführung des Digitalfunks für
Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste wird sich nach einem
Zeitungsbericht um mindestens drei weitere Jahre verzögern. Das
Projekt sei zudem mit einem "immensen Kostenrisiko" verbunden,
berichtet
BOS Digitalfunk
Bild: Polizei Schleswig Holstein
die Tageszeitung Die Welt unter Berufung auf einen
"Sachstandsbericht" aus dem Bundesinnenministerium. Nachdem Bund und
Länder anfangs mit einem hohen einstelligen Milliardenbetrag geplant
hätten, beliefen sich die Kosten den Experten zufolge mittlerweile
auf rund 10 Milliarden Euro.
Der Bund peile nunmehr den republikweiten Netzaufbau für 2012 an. Bayern als größtes Flächenland gehe allerdings davon aus, dass das Netz frühestens "im Jahr 2013 flächendeckend genutzt werden" könne, zitiert das Blatt den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU).
Der Digitalfunk sollte ursprünglich zur Fußball-WM 2006 starten. Bundesweit sind nach Informationen der "Welt" erst 672 der mindestens 4 300 geplanten Antennenstandorte installiert. Beim Kernnetz, welches der Bund stellt und die Länder miteinander verbinden soll, seien erst elf der 64 Standorte fertiggestellt.