Apple CarPlay und Android Auto nachrüsten: So geht's
Sind die meisten neueren Autos grundsätzlich für Apple CarPlay und Android Auto geeignet, so gibt es trotzdem noch eine Einschränkung: Oft muss das Smartphone per Kabel mit dem HiFi-System im Fahrzeug verbunden werden. Die kabellose Anbindung des Mobiltelefons an das Incar-Entertainment-System ist derzeit noch die große Ausnahme, die man vornehmlich bei ganz neuen und vor allem höherpreisigen Fahrzeugen findet.
Wer auf die Auto-Erweiterung für Smartphone-Apps nicht verzichten, aber auch keinen Kabelsalat im Fahrzeug haben möchte, kann auf Adapter zurückgreifen. Diese gibt es mittlerweile für beide Smartphone-Auto-Anbindungen. Der Adapter wird dabei am die im Auto vorhandene USB-Buchse angeschlossen und das Handy verbindet sich kabellos mit dem Adapter. Dem Car-HiFi-System wird suggeriert, dass das Mobiltelefon direkt per Kabel verbunden ist, sodass Apple CarPlay oder Android Auto zur Verfügung steht, ohne das Smartphone per USB-Kabel mit dem Fahrzeug zu verbinden.
Diese Lösungen sind verfügbar
Eine Lösung für iPhone-Besitzer ist der Carlinkit 2.0/3.0 Wireless-Adapter-Dongle für kabelgebundenes Apple CarPlay, der wahlweise in Schwarz oder Weiß erhältlich ist. Der Verkaufspreis beträgt direkt beim Hersteller 99 US-Dollar und die Lieferung erfolgt kostenlos. Eine Alternative ist CPLAY2Air und schlägt - ebenfalls direkt beim Hersteller - mit einem Kaufpreis von 83,95 Euro zu Buche.
Carsifi soll Ende des Jahres verfügbar sein
Screenshot: teltarif.de, Quelle: kickstarter.com
Für Android Auto gibt es zwar ebenfalls zwei Lösungen. Diese sind derzeit allerdings kaum zu bekommen. Erste Exemplare des AAWireless-Adapters wurden zwar schon aufgeliefert. Derzeit rechnet der Anbieter allerdings erst für Anfang kommenden Jahres mit der Auslieferung weiterer Geräte. Preis: 85 US-Dollar.
Eine Alternative, die noch Ende 2021 auf dem Markt sein will, nennt sich Carsifi. Dieses Projekt ist recht neu und befindet sich noch in der Finanzierungsphase. Das Interesse an Carsifi ist recht groß, sodass die für den Start der Produktion veranschlagten Kosten längst eingespielt sind. Für 89 Dollar soll das Gerät auf den Markt kommen.
An Stromversorgung denken
Autofahrer, die Apple CarPlay oder Android Auto bereits kabellos nutzen, berichten von teilweise sehr hohem Stromverbrauch des Smartphones. Dabei spielt es offenbar keine Rolle, ob eine Nachrüst-Lösung (wie gerade beschrieben) zum Einsatz kommt oder ob das Auto ab Werk die kabellose Anbindung des Smartphones unterstützt. Sprich: Man sollte zumindest für längere Fahrten die Möglichkeit schaffen, den Handy-Akku aufzuladen - idealerweise nicht per Ladekabel, denn dann könnte man auch gleich das Smartphone direkt per Datenkabel an das Car-HiFi-System anschließen.
Beim Neukauf eines Autos empfiehlt es sich, direkt auf die Verfügbarkeit von Apple CarPlay und Android Auto zu achten. Kurios ist, dass ausgerechnet Tesla auf diese Techniken bislang verzichtet. Der E-Auto-Hersteller setzt stattdessen darauf, Apps direkt ins Auto-Betriebssystem zu integrieren. Nachteil: Dort nicht vorhandene Dienste lassen sich nicht selbstständig nachrüsten. Die Anbindung des vorhandenen Smartphones bietet mehr Flexibilität.