Amazon: 0-Prozent-Finanzierung für Fire TV, Echo und Kindle
Amazon plant neue Bezahloption für die eigenen Geräte
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Die Produktpalette von Amazon hat in den vergangenen Jahren ordentlich zugelegt. Nach den E-Book-Readern der Kindle-Familie sind Android-basierende Tablets der Kindle-Fire-Reihe hinzugekommen, die Set-Top-Box Fire TV nebst einem HDMI-Stick-Abkömmling und zuletzt smarte Lautsprecher mit Alexa-Sprachbedienung.
Wie MobiFlip berichtet, bietet Amazon ab sofort in Deutschland die 0-Prozent-Finanzierung per Ratenkauf für die eigenen Produkte an. Teilnahmeberechtigt sind dabei alle Amazon-eigenen Geräte der Modellfamilien Kindle, Fire Tablet, Fire TV und natürlich die Echo-Lautsprecher.
Das Angebot zur Finanzierung wird dabei sehr prominent beworben: Anstelle des Kaufen-Buttons wird kurzerhand ein Button zur Ratenfinanzierung eingeblendet. Im Fall des Echo-Lautsprechers der zweiten Generation sind dies 20 Euro pro Monat, mit einer Laufzeit von fünf Monaten.
Die Ratenfinanzierung wird sehr prominent bei Amazon-eigenen Geräten angeboten
Bild: MobiFlip
Ratenfinanzierung mit Knackpunkt
Vermutlich will Amazon damit den Verkauf eigener Hardware noch weiter pushen, als es der Konzern mit niedrigen Preisen und diversen Rabattaktionen ohnehin schon versucht. Bezahlt wird das jeweilige Produkt dabei in fünf monatlichen Raten, beginnend mit dem Versanddatum und anschließend aller 30 Tage, bis der Kaufpreis abgezahlt ist. Alternativ kann der ausstehende Restbetrag jederzeit komplett abbezahlt werden, so Amazon.
Außerdem gibt Amazon an, dass das Angebot mit der Ratenfinanzierung nur auf jeweils ein Produkt der Gerätefamilien beschränkt ist. Der Fire TV und die Echo-Geräte betrachtet Amazon als eine Gerätefamilie, weshalb der neue Fire TV (2017) nicht zusammen mit einem Amazon Echo (2. Generation) erworben und finanziert werden kann.
Dennoch gibt es einen kleinen Nachteil: Nicht jeder Kunde bekommt die Möglichkeit zur Ratenfinanzierung überhaupt angeboten. So steht in den Teilnahmebedingungen für die 0-Prozent-Finanzierung, dass Kunden einen festen Wohnsitz in Deutschland, Österreich, Luxemburg oder der Schweiz haben müssen und das Amazon.de-Kundenkonto seit mindestens einem Jahr bestehen.
Amazon plant neue Bezahloption für die eigenen Geräte
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Weiterhin muss natürlich eine gültige Zahlungsmethode für das Kundenkonto hinterlegt sein und, der vielleicht wichtigste Punkt: Das Kundenkonto muss ein einwandfreies Zahlungsverhalten vorweisen. Letzteres bedeutet, dass es keinerlei Probleme beim Bezahlen in der Vergangenheit geben durfte, sei es wegen mangelnder Deckung des Bankkontos, eine abgelaufene Kreditkarte oder andere Dinge dieser Natur.
Testlauf im Kleinen?
Allerdings bekommt eben nicht jeder Kunde, der auch teilnahmeberechtigt wäre, das Angebot zur Finanzierung auch tatsächlich angeboten. Das wiederum lässt darauf schließen, dass der Konzern diese Methode des Einkaufens erst in einem eher kleinen Kreis testen will, bevor es als allgemeine Option für alle potentiellen Kunden freigeschaltet wird.
Ob und wann Amazon die Kaufoption freischaltet und dies auch so kommuniziert, ist derzeit noch unklar.
Lesen Sie in einem weiteren Beitrag, wie Amazon in Zukunft mit Alexa Geld verdienen könnte.