Licht, bitte!

Der schnelle Helle: eReader Kindle Paperwhite von Amazon im Test

Amazon setzt auf leuchtendes HD-Display und streicht Audio-Support
Von Rita Deutschbein

Was das Handling des Paperwhite und das der eigenen E-Book-Bibliothek merkbar erleichtert, ist der direkte Shop-Anschluss und die Möglichkeit, die Bücher in Ordnern zu sortieren. Leider erlaubt es Amazon aber immer noch nicht, Unterordner in bereits angelegten Sammlungen zu erstellen. Immerhin können die sich auf dem Gerät befindlichen Inhalte nach Kategorien gefiltert angezeigt werden, was die Über­sichtlich­keit bei vielen unterschied­lichen Dateien erhöht. Unter "Meine Inhalte" finden Leser dafür direkt auf dem Start­bildschirm Filter namens "Alle Inhalte", "Bücher", "Zeitschriften" und "Dokumente". Die fünfte Kategorie "Active Content" ist für deutsche Nutzer eher neben­sächlich, da sich dahinter bislang nur in den USA erhältliche Spiele und Zusatz­software verbirgt.

Der schnelle Helle: eReader Kindle Paperwhite von Amazon im Test Schriftarten im E-Book
Bild: teltarif.de
Im E-Book lassen sich die bekannten Einstellung wie die Veränderung der Schriftgröße, Schriftart, Zeilen­abstand und Seitenränder vornehmen. Mit der Pinch-to-Zoom-Geste kann die Schrift­größe auch direkt im Text verändert werden. Auch die Darstellung im Querformat ist möglich, erfordert aber den Gang über das Menü, da der Paperwhite keinen Lage­sensor besitzt. Zum Menü kommt der Leser mit einem Klick auf den oberen Textteil. Es öffnet sich die vom Start­bildschirm bekannte Symbol­leiste sowie eine Reihe von Kurzlinks für die Veränderung der Schrift, für die Kapitel­auswahl und für die Nachrichten­funktion, über die Text­abschnitte auf Facebook oder Twitter gepostet werden können.

Ganz untem im Text zeigt eine Leiste den Lese­fortschritt und die anhand der bereits aufgewendeten Zeit berechnete verbleibende Lesezeit im Buch. Ist ein E-Book beendet, kann neuer Lesestoff ohne den Einsatz eines Computers direkt über den integrierten Shop geladen werden. Hierüber bietet Amazon auch seine Leih­bücherei an, über die Prime-Kunden einmal im Monat ein Buch kostenlos und beliebig lange ausleihen können. Mehr dazu gibt es in einer ausführ­lichen Anleitung. Kleiner Tipp: Wer gern Informationen über den Autor eines Buches oder eine Buchbe­schreibung haben möchte, findet diese über das Menü im E-Book. Amazon lädt die Infos bereits mit dem Download des Buches auf das Lesegerät.

Wie alle E-Book-Reader der Kindle-Reihe arbeitet auch der Paperwhite mit Amazons haus­eigener Verschlüsselung azw, was den Einkauf von Büchern nur über den Shop des Händlers möglich macht. Die azw-Verschlüsselung basiert auf dem Datei­format mobi. Nutzern stehen knapp 1,4 GB an Speicher zur Verfügung, wobei die über Amazon gekauften Dateien in der Cloud gespeichert werden und dadurch den internen Speicher nicht belasten.

Fazit: Amazons Paperwhite ist ein würdiges Mitglied der Kindle-Reihe

Der schnelle Helle: eReader Kindle Paperwhite von Amazon im Test E-Book-Shop von Amazon zeigt auch
Link zur Leihbücherei
Bild: teltarif.de
Mit dem Kindle Paperwhite bringt Amazon erneut einen sehr soliden E-Book-Reader auf den Markt, der den aktuellen Trend der beleuchteten HD-Displays aufgreift. Das Gerät besticht durch seine schnelle Reaktions­zeit und die buchnahe Darstellung von E-Books, ist jedoch im Kauf der Bücher auf den Amazon-eignen Shop beschränkt. Die LEDs leuchten den Touchscreen gleichmäßig aus und sorgen für einen guten Kontrast und einen weniger grauen Hintergrund. Zudem zehrt das Licht kaum an der Akku-Kapazität.

Kleine Abstriche gibt es aufgrund der immer noch fehlenden Unterordner in der Bibliothek. Diese versucht Amazon allerdings durch die gefilterte Darstellung nach Kategorien auszu­gleichen. Auch verzichtet der Online-Händler bei seinem aktuellen Premium-Reader auf die Audio-Unter­stützung, was sich leider aber nicht im Preis bemerkbar macht.

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