Der schnelle Helle: eReader Kindle Paperwhite von Amazon im Test
Was das Handling des Paperwhite und das der eigenen E-Book-Bibliothek merkbar erleichtert, ist der direkte Shop-Anschluss und die Möglichkeit, die Bücher in Ordnern zu sortieren. Leider erlaubt es Amazon aber immer noch nicht, Unterordner in bereits angelegten Sammlungen zu erstellen. Immerhin können die sich auf dem Gerät befindlichen Inhalte nach Kategorien gefiltert angezeigt werden, was die Übersichtlichkeit bei vielen unterschiedlichen Dateien erhöht. Unter "Meine Inhalte" finden Leser dafür direkt auf dem Startbildschirm Filter namens "Alle Inhalte", "Bücher", "Zeitschriften" und "Dokumente". Die fünfte Kategorie "Active Content" ist für deutsche Nutzer eher nebensächlich, da sich dahinter bislang nur in den USA erhältliche Spiele und Zusatzsoftware verbirgt.
Schriftarten im E-Book
Bild: teltarif.de
Im E-Book lassen sich die bekannten Einstellung wie die Veränderung der
Schriftgröße, Schriftart, Zeilenabstand und Seitenränder vornehmen. Mit der
Pinch-to-Zoom-Geste kann die Schriftgröße auch direkt im Text verändert werden. Auch die
Darstellung im Querformat ist möglich, erfordert aber den Gang über das Menü,
da der Paperwhite keinen Lagesensor besitzt. Zum Menü kommt der Leser mit einem
Klick auf den oberen Textteil. Es öffnet sich die vom Startbildschirm bekannte
Symbolleiste sowie eine Reihe von Kurzlinks für die Veränderung der Schrift,
für die Kapitelauswahl und für die Nachrichtenfunktion, über die Textabschnitte
auf Facebook oder Twitter
gepostet werden können.
Ganz untem im Text zeigt eine Leiste den Lesefortschritt und die anhand der bereits aufgewendeten Zeit berechnete verbleibende Lesezeit im Buch. Ist ein E-Book beendet, kann neuer Lesestoff ohne den Einsatz eines Computers direkt über den integrierten Shop geladen werden. Hierüber bietet Amazon auch seine Leihbücherei an, über die Prime-Kunden einmal im Monat ein Buch kostenlos und beliebig lange ausleihen können. Mehr dazu gibt es in einer ausführlichen Anleitung. Kleiner Tipp: Wer gern Informationen über den Autor eines Buches oder eine Buchbeschreibung haben möchte, findet diese über das Menü im E-Book. Amazon lädt die Infos bereits mit dem Download des Buches auf das Lesegerät.
Wie alle E-Book-Reader der Kindle-Reihe arbeitet auch der Paperwhite mit Amazons hauseigener Verschlüsselung azw, was den Einkauf von Büchern nur über den Shop des Händlers möglich macht. Die azw-Verschlüsselung basiert auf dem Dateiformat mobi. Nutzern stehen knapp 1,4 GB an Speicher zur Verfügung, wobei die über Amazon gekauften Dateien in der Cloud gespeichert werden und dadurch den internen Speicher nicht belasten.
Fazit: Amazons Paperwhite ist ein würdiges Mitglied der Kindle-Reihe
E-Book-Shop von Amazon zeigt auch
Link zur Leihbücherei
Bild: teltarif.de
Mit dem Kindle Paperwhite bringt Amazon erneut einen sehr soliden E-Book-Reader
auf den Markt, der den aktuellen Trend der beleuchteten HD-Displays
aufgreift. Das Gerät besticht durch seine schnelle Reaktionszeit und die
buchnahe Darstellung von E-Books, ist jedoch im Kauf der Bücher auf den
Amazon-eignen Shop beschränkt. Die LEDs leuchten den Touchscreen gleichmäßig
aus und sorgen für einen guten Kontrast und einen weniger grauen Hintergrund.
Zudem zehrt das Licht kaum an der Akku-Kapazität.
Kleine Abstriche gibt es aufgrund der immer noch fehlenden Unterordner in der Bibliothek. Diese versucht Amazon allerdings durch die gefilterte Darstellung nach Kategorien auszugleichen. Auch verzichtet der Online-Händler bei seinem aktuellen Premium-Reader auf die Audio-Unterstützung, was sich leider aber nicht im Preis bemerkbar macht.