Verwirrend

Tarif-Chaos bei Vodafone: CallYa, Easy, Smart und Red

Vodafone bietet mittlerweile vier verschiedene Tarif-Familien für Smartphone-Nutzer an. Dabei ist insbesondere die Zielgruppe für die neuen Smart-Tarife unklar.
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Für den neuen Tarif Smart L+ müssen Interessenten monatlich 36,99 Euro investieren. Dafür steigt das Highspeed-Volumen auf 3 GB - also auf die Leistung, die im Red S online schon für 8,20 Euro weniger pro Monat zu bekommen ist. Der Smart XL kostet gar 41,99 Euro pro Monat und bietet 4 GB Datenvolumen ohne Drossel. Damit liegt der Tarif gleichauf mit dem Red M, den es online aber ebenfalls zu Sonderkonditionen gibt. Bei Buchung via Internet sinkt der Monatspreis auf 37,79 Euro. Dafür steigt das Highspeed-Volumen auf 6 GB.

Selbst der Red-L-Tarif kann preislich fast mit dem Smart XL mithalten, sofern der Vertrag via Internet abgeschlossen wird. In diesem Fall liegt der Monatspreis im ersten Jahr nach Vertragsabschluss bei 36,79 Euro und danach bei 46,79 Euro. Dafür bekommen die Kunden aber ganze 12 GB ungedrosseltes Datenvolumen im Monat. Nicht alle Tarife bei allen Händlern Nicht alle Tarife bei allen Händlern
Foto: teltarif.de

Easy-Tarife nicht mehr zeitgemäß

Die Easy-Tarife von Vodafone passen indes nicht mehr ins Jahr 2017, müssen die Kunden hier doch auf den Zugang zum LTE-Mobilfunknetz verzichten, das gerade in ländlichen Regionen oft die einzige Möglichkeit ist, überhaupt einen brauchbaren mobilen Internet-Zugang zur Verfügung zu haben. Hier ist neben GSM nämlich oft nur das LTE-Netz, nicht aber UMTS ausgebaut.

Steht dann am Aufenthaltsort nur GPRS oder bestenfalls EDGE zur Verfügung, dann nutzen auch die bis zu 6 GB Highspeed-Volumen pro Monat nichts, mit denen die Easy-Tarife mittlerweile ausgestattet sind. Über 2G heißt es dann bestenfalls World Wide Wait statt World Wide Web. Das dürfte bei den Nutzern eher für Frust anstelle von Lust auf mehr sorgen.

Verpasste Chance

Während Vodafone Easy als Netzbetreiber-Alternative für preissensible Kunden dienen könnte, die ansonsten zu einem Discounter-Vertrag greifen, der im Vodafone-Netz ebenfalls ohne LTE-Zugang auskommen muss, stellt sich bei den Smart-Tarifen die Frage, wie die Telefongesellschaft diese positionieren will. Die Einsteiger-Angebote können preislich und von den Inklusivleistungen her nicht mit CallYa konkurrieren, bei den höherwertigen Preismodellen sind die Red-Tarife attraktiver.

Vodafone hat mit der Einführung der neuen Angebote die Chance verpasst, etwas Ordnung in seinen Tarifdschungel zu bringen. Die Smart-Tarife könnten durchaus eine Berechtigung haben - als preiswertere Alternative zu Red und gegenüber CallYa mit dem Vorteil der Postpaid-Abrechnung. Dann aber dürfen diese Verträge nicht teurer sein, gleichzeitig aber weniger Leistung bieten als die eigenen Prepaidprodukte des Netzbetreibers.

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