Hybrid-Router im Test: Der Speedport Pro der Telekom
Um den Router zu konfigurieren, stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Die moderne: Man scannt mit seinem Handy den QR-Code auf dem eingangs erwähnten Heftchen in der Router-Oberseite, lädt sich so die Telekom DSL-Hilfe App (für Android oder iOS) und gelangt dann relativ einfach in den Router, denn der Router unterstützt die Konfiguration per NFC (sofern das eigene Handy das kann). Mit einem iPhone 8 (NFC fähig) war die Konfiguration somit ungewohnt schnell möglich. Hätte das Handy kein NFC, ginge es über WLAN.
Die klassische Alternative: Verbinde den PC über ein Kabel und starte einen Browser.
https://speedport.ip
Unter https://speeedport.ip oder 192.168.2.1 wird die Konfigurationsseite des Routers erreicht.
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
In den Browser http://192.168.2.1 eintippen und ... Fehlanzeige. Das Rätsels Lösung: Auf der Unterseite gibt es die LAN-Buchsen "1"..."4" wobei die Buchse "LAN1" blau gehalten und zusätzlich mit "Link" beschriftet ist. Den PC an Buchse "1" anzuschließen, war keine gute Idee. Um LAN 1 als LAN-Buchse nutzen zu können, muss das erst im Router konfiguriert werden, ab Werk ist die Buchse noch auf "Link" programmiert. Dort käme das Signal von einem Glasfaser-Modem her, sofern man schon einen FTTH-Glasfaseranschluss besitzen sollte, was bei unserem Testanschluss leider nicht der Fall ist.
Der Zugang über die DSL-Hilfe App funktionierte und dank BNG-Anschluss wurden die notwendigen Zugangsdaten automatisch erkannt, andernfalls müsste man sie manuell im Router eintragen.
Den PC also an Buchse "LAN 2" gesteckt und schon meldete sich der Router. Es empfiehlt sich nach einem Router-Austausch auch den PC frisch zu starten, sonst sucht er noch verzweifelt nach dem vorherigen Router.
Speedport Pro für MagentaZuhause Hybrid
Der Speedport Pro unterstützt das proprietäre Hybrid-DSL-Protokoll der Telekom. In Regionen, wo sich ein VDSL-Ausbau noch nicht lohnt oder wo die private Konkurrenz sich die Hoheit über den Nahbereich gesichert hat, bietet die Telekom ausgewählten Kunden DSL-Hybrid an. Dabei werden das DSL-Signal aus dem alten Telefon-Kupferkabel mit einem LTE-Mobilfunksignal gebündelt ("gebondet"). Dazu braucht man eine spezielle SIM-Karte, die man nach erfolgreicher Anmeldung des DSL-Hybrid-Anschlusses zugeschickt bekommt. Eine "normale" Telekom-Mobilfunk-SIM-Karte funktioniert hier übrigens nicht. Die Hybrid-DSL-SIM-Karte wird auf der Unterseite in den Router gesteckt, ab Werk ist die Karten-PIN ausgeschaltet.
Nicht jeder Kunde kann Hybrid-DSL bekommen. Die Telekom achtet schon darauf, dass die Anzahl der geschalteten Anschlüsse nicht die komplette Mobilfunkzelle "überlastet". Wird also Hybrid-DSL angeboten und sind keine anderen Alternativen (anderer Anbieter über Festnetz (Kupfer oder Glasfaser) oder Mobilfunk) verfügbar, sollte man schnell aktiv werden.
Testanschluss mit Hybrid-DSL
Am Testanschluss der Redaktion ist DSL-Hybrid geschaltet, bisher war dort der Speedport-Hybrid (von Huawei) im Einsatz. Dabei konnte es immer wieder mal passieren, dass der über LAN-Kabel angeschlossene MagentaTV-Receiver neu gestartet werden musste, weil er sich "verschluckt" hatte. Dies ist bei dem Speedport Pro bislang erst einmal aufgetreten, kurz vor dem aktuellen Software-Update, das gerade bundesweit ausgerollt wurde.
Der Festnetz-Teil des Hybrid-Anschlusses ist ein "normaler" DSL-16000-Anschluss. Mit Hybrid sollen bei unserem Anschluss im Tarif Magenta Zuhause Hybrid M "bis zu 50 MBit/s" möglich sein.
Hybrid-DSL: 50 MBit/s sind möglich
Je nach Tageszeit können am Hybrid DSL-Anschluss die offiziellen 50 MBit/s leicht überschritten werden. Zur Hauptsendezeit (Magenta TV) können es auch unter 10 MBit/s sein.
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Diese Geschwindigkeiten sind tatsächlich möglich, an einem späten Nachmittag (16.43 Uhr) waren es 52 MBit/s im Downstream möglich (gemessen mit speedtest.net). Die Seite www.breitbandmessung.de der Bundesnetzagentur zeigte wenig später 48,14 MBit/s (down) und 6,68 MBit/s (up) bei 24 ms Ping an.
Es gab aber auch Abende, wo schlaffe 8 MBit/s auf dem PC ankamen, während über MagentaTV am gleichen Anschluss das aktuelle Fernsehprogramm lief.
Welche Möglichkeiten die intensivere Konfiguration bietet, lesen Sie auf Seite 3.