Hybrid-Router im Test: Der Speedport Pro der Telekom
Der Speedport Pro bietet WLAN auf 2,4 und 5 GHz. Der Administrator kann diesen WLAN-Frequenzen unterschiedliche SSID-Namen geben. Sind die Namen gleich, dann schalten die Endgeräte vom Nutzer weitgehend unbemerkt zwischen beiden Frequenzbereichen um. Telekom-Kunden können außerdem mit ihrem Router einen WLAN-ToGo-FON-Hotspot einrichten, den andere Telekom-Kunden, die sich auch für WLAN ToGo angemeldet haben, kostenlos nutzen dürfen. Dieser FON-Hotspot ist gegenüber dem Telekom-Kunden "abgekapselt". Falls also jemand darüber "Unsinn" anrichten sollte, trifft den Router-Inhaber keine Schuld, er bekommt davon auch gar nichts mit.
Auf Wunsch kann ein Gäste-WLAN aktiviert werden, für 30 Minuten bis 48 Stunden, nach der eingestellten Zeit schaltet sich dieses Gäste-WLAN selbsttätig wieder aus. Möglich ist, die integrierte Zeitschaltuhr auf "Immer" zu belassen. Diese Funktion könnte für Familien mit "internetsüchtigen Kindern", aber auch für Ferien-Gäste im vermieteten Besucherzimmer interessant sein.
Kleine Telefonanlage
Je nach Geschmack des Anwenders gibt es auch einfache Menüansichten.
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Die Telefonie richtet sich bei einem BNG-Anschluss fast von selbst ein. Was man noch zuordnen muss oder kann (je nach Geschmack), wo die jeweiligen Rufnummern klingeln und mit welchen Nummern raustelefoniert werden soll. Will man eine weitere Sprachmailbox etwa für den Untermieter oder Sohn/Tochter mit eigenem Telefonleben haben, muss ein "Unterkonto" beantragt und eingerichtet werden, das nach Freischaltung über eine dazugehörende E-Mail-Adresse @t-online.de noch im Router eingerichtet werden kann. Es ist übrigens kostenfrei; sollte dazu eine weitere MSN-Rufnummer benötigt werden (drei sind im IP-Anschluss enthalten), wird ein einmaliger Betrag von 10 Euro berechnet.
Der Speedport-Pro-Router unterstützt auch SIP-Konten anderer Anbieter. Rufnummer, Benutzername, Passwort, Registrar, Proxy oder Port-Nummer erfährt man beim jeweiligen SIP-Anbieter.
Kaufen oder mieten?
Der Speedport Pro kann zu einem bestehenden Telekom-Anschlussvertrag zum Preis von 9,95 Euro im Monat dazu gemietet werden, alternativ wäre ein Kauf für 399,95 Euro möglich. Sprich nach 40 Monaten (3 1/3 Jahre) wäre der Kauf günstiger. Bis dahin dürfte es aber längst ein Nachfolgemodell geben. Von daher würden wir die Miete empfehlen.
Ein Fazit:
Wer den allerneuesten Router der Telekom einmal ausprobieren will, sollte sich den Speedport Pro anschauen. Ob ein Speedport oder die populäre Fritz!Box "besser" sind, hängt oft von örtlichen Gegebenheiten des Netzes ab.
Wer am Hybrid-DSL-Anschluss der Telekom hängt, hat derzeit nur die Wahl zwischen zwei Routern der Telekom. Subjektiv bringt der Speedport Pro (von Sagemcom) gegenüber dem Speedport Hybrid (von Huawei) wohl einen Vorteil, der in der Praxis von den individuellen Gegebenheiten (Qualität des DSL-Signals über die Kupferleitung, LTE-Versorgung vor Ort und Belegung der WLAN-Frequenzen) abhängt. Beim Speedport Hybrid (von Huawei) können technische versierte Nutzer zwei externe Antennen anschließen, beim "Pro" geht das leider nicht. Da man beide Router mieten kann, könnte man den neuen Router "auf Verdacht" buchen, muss aber eine Mindestlaufzeit von einem Jahr unterschreiben. Eine vorzeitige Rückgabe ist möglich, wenn ein "Schadensersatz" von 6 Monatsmieten geleistet wird (das wären knapp 60 Euro) Den Kauf eines solchen Gerätes halten wir aufgrund des hohen Preises nicht für sinnvoll.