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Telekom: Vollduplex für 5G-Netze erprobt

Die Telekom erprobt den Vollduplex-Betrieb für künftige 5G-Netze. Die Technik soll die Effizienz erhöhen und leistungsfähigere Netze ermöglichen.
Von Hans-Georg Kluge

Telekom erprobt den Vollduplexbetrieb für 5G-Netze. Telekom erprobt den Vollduplex-Betrieb für 5G-Netze.
Bild: Telekom
Die Mobilfunkbranche forscht eifrig an Technologien, die in künftigen 5G-Netzen zum Einsatz kommen sollen. Die Telekom hat nun zusammen mit der Firma Kumu Networks erfolgreich den Vollduplex-Betrieb erprobt.

Im Rahmen eines Feldversuchs erforscht die Telekom die Technologie Self-Interference Cancellation (SIC) im lokalen Netz in Prag. Mit SIC soll es möglich sein, auf ein und demselben Frequenzband gleichzeitig Signale zu senden und zu empfangen. Dieser Vollduplex-Betrieb erhöhe die spektrale Effizienz erheblich, so die Telekom in einer Mitteilung.

Anwendungen für Vollduplex-Betrieb

Telekom erprobt den Vollduplexbetrieb für 5G-Netze. Telekom erprobt den Vollduplex-Betrieb für 5G-Netze.
Bild: Telekom
"Ich freue mich, dass nun die ersten Versuchs­ergebnisse einer möglichen 5G-Technologie in der realen Netzumgebung der Deutschen Telekom vorliegen. Feldversuche veranschaulichen das Potenzial einer Technologie. Das hilft uns, Anwendungsfälle und Anwendungen im Kontext von 5G zu ermitteln", erklärte Bruno Jacobfeuerborn, Chief Technology Officer, Deutsche Telekom. "Im 5G:haus werden wir weiterhin fortschrittliche Technologien erforschen und testen, die den Weg für 5G ebnen."

Der Versuch habe gezeigt, dass SIC das Potenzial habe, in künftigen 5G-Netzen zum Einsatz zu kommen. Mögliche Einsatzgebiete seien zum Beispiel die effiziente Versorgung von kleinen Basisstationen, die keine eigene, stationäre Verbindung zum Netz des Providers haben. So könnten also Netzbetreiber anders schwer erreichbare Stellen mit dem 5G-Netz erreichen.

"Wir freuen uns über die Partnerschaft mit der Deutschen Telekom, da das Unternehmen auf dem Weg zu einem 5G-Standard eine führende Rolle bei der Entwicklung innovativer Drahtlos-Technologien übernommen hat", erklärte David Cutrer, CEO bei Kumu Networks. "Die Versuche der Deutschen Telekom in Prag zeigen, dass im Mobilfunk die theoretischen Vorteile der Selbst­interferenz­unterdrückung wirklich realisierbar sind. Unser Ziel ist es, die Kommerzialisierung der Technologie für den kurzfristigen Einsatz zu beschleunigen und das vollständige Potenzial der Technologie im Rahmen von 5G auszuschöpfen."

Aber auch LTE hat noch Leistungsreserven. Über die aktuelle Entwicklung informieren wir in einer weiteren Meldung.

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