Internetsicherheit

Viele Internetnutzer ohne ausreichende Sicherheitsmaßnahmen

Nur fast die Hälfte besitzt Anti-Phishing-Software
Von dapd / Melanie Höhn

Surfen im Internet Einer Umfrage im Auftrag der Deutschen Telekom zufolge treffen viele deutsche Internetuser keine ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen.
Foto: Fotolia
Einer Umfrage im Auftrag der Deutschen Telekom zufolge bewegen sich viele Internetnutzer, vor allem Nutzer von mobilem Internet, nicht sicher im Netz.

Surfen im Internet Einer Umfrage im Auftrag der Deutschen Telekom zufolge treffen viele deutsche Internetuser keine ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen.
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Obwohl 93 Prozent der User einen Virenschutz und 81 Prozent eine Firewall installiert hat, besitzt nur fast die Hälfte eine Anti-Phishing-Software, die gegen das Ausspionieren von Passwörtern vorgeht. Darüber hinaus surfen viele Nutzer, die von sich selbst behaupten, keine oder nur eine geringe Internetkompetenz besitzen, zu zwei Dritteln ohne hinreichenden Schutz. Dieses Ergebnis legte die Umfrage "Wie sicher surft Deutschland?" von TNS Infratest im Auftrag der Deutschen Telekom vor, die am 28. Januar zum Europäischen Datenschutztag [Link entfernt] veröffentlicht wird. 10 604 User nahmen an dieser Online-Untersuchung teil.

Keine ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen bei Nutzern von mobilem Internet

Doch was sich für "normale" Internetnutzer andeutet, ist bei den Usern von Smartphones viel gravierender. Denn nur etwa ein Viertel der mobilen Surfer hat einen Virenschutz installiert, eine Firewall besitzen nur etwa 18 Prozent. Jedoch muss dabei erwähnt werden, dass noch nicht für alle Betriebssysteme Virensoftwares und Firewalls vorhanden sind.

Auch ist nun durch die Studie bekannt geworden, dass jeder zweite Internetuser bereits einen Trojaner, Wurm oder Virus auf dem Computer hatte. Dass auch Online-Shopping nicht ungefährlich ist, ist ein weiteres Ergebnis der Untersuchung. Denn jeder zehnte User gab an, schon einmal bei einem Online-Kauf über den Tisch gezogen wurde. Claus-Dieter Ulmer, Datenschutzbeauftragter der Deutschen Telekom, sagte zum Thema, dass auch viele erfahrene Anwender die Gefahren des Internets, die vor allem durch E-Mail-Tricks und Betrug entstehen können, unterschätzen.

Ulmer fordert nun, dass sich Internetnutzer bezüglich Spam-Schutz und Internetsicherheit mehr sensibilisieren sollen. Durch die leichte Verfügbarkeit des Internets würden Nutzer vergessen, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, sagte Ulmer. Auch sei es wichtig, dass Nutzer konsequent Sicherheitsupdates abspielen.

Insgesamt sind Deutsche User sehr sicherheitsbewusst

Insgesamt gesehen seien deutsche Internetnutzer aber sicherheitsbewusst. Denn nur zwei Prozent gab an, überhaupt keine Sicherheitsmaßnahmen auf dem Computer zu treffen. Im Durchschnitt sei ein Nutzer einmal täglich im online, etwa die Hälfte sogar mehrmals am Tag. Darüber hinaus sei jeder zweite Internetuser Mitglied eines sozialen Netzwerkes. Besonders hier zeige sich der Trend, sensible Daten wie Telefonnummern oder Adressen aus den Profilen auszulassen. Dabei deutet sich an, dass sich die Unterscheidung zwischen öffentlich und privat im Vergleich zu analogen Zeiten verändert hat. Früher war es normal, Name und Telefonnummer im Telefonbuch zu veröffentlichen, heute werden diese Informationen als privat angesehen und eher zögerlich preisgegeben.

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