Sony Xperia Z2 im Kurz-Test: Mehr Leistung, größeres Display, aber wozu 4K?
Es ist zwar schön und innovativ, dass Sony der 20,1-Megapixel-Kamera des Xperia Z2 Technik für Videoaufnahmen in 4K-Auflösung (2 160 mal 3 840 Pixel) spendiert hat,
dennoch ist dieses besondere Feature derzeit noch mit Beigeschmack zu betrachten. So existieren in den
vielen Haushalten zu diesem Zeitpunkt so gut wie keine Endgeräte, die diese Auflösung wiedergeben können.
Fernseher bzw. Bildschirme mit wirklicher 4K-Unterstützung sind dazu noch lange nichts für den kleinen Geldbeutel
und sehr teuer. Nur in Kinos kommt schon Technik mit bis zu 8K zum Einsatz. Zudem zweifeln wir noch daran,
dass die Qualität der gemachten Videos auch hält, was der Hersteller verspricht. Dies muss ebenfalls getestet werden.
Immerhin nehmen hochauflösende Videoaufnahmen auch viel Speicherplatz weg, dies muss entsprechend kompensiert werden bei einem "nur" 16 GB großen internen Speicher.
Auch beim Xperia Z2 finden sich bekannte Sony-Apps
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Über einen integrierten microSD-Speichekrartenslot kann zumindest eine Speicherkarte mit bis zu 64 GB eingelegt werden.
Somit lässt sich in diesem Punkt festhalten, dass diese Funktion derzeit noch überflüssig ist und den Besitzern wenig bringt, sofern dieser nicht über ein 4K-fähiges Gerät verfügt, über das er seinen eigenen Aufnahmen im vollen Format abspielen kann.
Full-HD-Display ist etwas größer geworden
Nun zum Display. Dieses ist beim Sony Xperia Z2 mit 5,2 Zoll (13,2 Zentimeter in der Diagonale) im Vergleich zum Xperia Z1 um 0,2 Zoll angewachsen, allerdings bei einer gleichen Auflösung von 1 080 mal 1 920 Pixel (Full-HD). Dadurch fällt die Pixeldichte von 441 ppi auf 424 ppi. Für das menschliche Auge ist dieser verschlechterte Wert aber nicht wesentlich wahrnehmbar. Sony setzt auch bei dem Xperia-Z2-Display auf seine Triluminos-Technologie, wodurch die Farben deutlich kräftiger dargestellt werden.
Der große Wow-Effekt im Vergleich zum Xperia Z1 bleibt aus
In unserem ersten Fazit kommt das Sony Xperia Z2 zwar insgesamt positiv weg, dennoch hatten wir im Vergleich zum Vorgänger-Modell mehr Änderungen und Verbesserungen erwartet. Wir werden bei diesem neuen Smartphone das Gefühl nicht los, dass Sony kein eigenständiges neues Highend-Smartphone präsentiert hat, sondern vielmehr ein Upgrade des alten Gerätes: sprich ein Sony Xperia Z1+.
Schnittstellen sind verdeckt
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Ob Sony dann schon im September zur IFA in Berlin mit einem Xperia Z3 an
den Start gehen will, bleibt offen, würde uns aber nicht wundern. Zu erwarten wäre hier noch ein stärkerer Prozessor mit mehr Leistung und eine
Kamera mit einer höheren Megapixelzahl sowie neue Kamera-Features. Mit einem neuen Design könnte uns Sony mal wieder überrraschen.
Als nächstes auf der Liste von Sony könnte auch ein Xperia Z2 Compact im kleineren Format bei gleicher Leistung stehen, immerhin existiert zum Xperia Z1 das Z1 Compact als kleine Alternative, ohne wirkliche Abstriche in der Ausstattung.
Es gibt also Neuerungen beim Xperia Z2, dennoch sollten sich Interessenten bei einer unverbindlichen
Preisempfehlung von 599 Euro ueberlegen, ob sie nicht doch lieber zum etwa 150 Euro günstigeren Sony Xperia Z1 greifen.