Multiroom

Sonos: Neue Lautsprecher, neue App, neue Features

Drei neue Laut­spre­cher bringt Sonos im Juni auf den Markt. Dazu wird auch eine neue App einge­führt. Die WLAN-Schnitt­stelle ist aber weiterhin nicht auf dem aktu­ellen Stand der Technik.
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Bereits in den vergan­genen Wochen gab es Hinweise darauf, dass Sonos Anfang Mai neue Produkte vorstellen würde. Am Mitt­woch­abend war es nun soweit - zumin­dest offi­ziell, denn Fotos der drei neuen WLAN-Laut­spre­cher, die der Multi­room-Pionier vorge­stellt hat, kursierten schon Tage zuvor im Internet. Aller­dings hat Sonos weit mehr als nur die drei neuen Laut­spre­cher-Modelle gezeigt. Wir fassen alle Neuheiten zusammen, die im Juni in den Handel kommen.

Sonos Arc ist eine neue Soundbar, die ab 10. Juni für 899 Euro in den Handel kommt. Das Gerät unter­stützt Dolby Atmos und verfügt über elf Schall­wandler, von denen einige nach oben zielen. Über den an der Zimmer­decke reflek­tieren Schall soll der Atmos-Effekt erzielt werden. Neben der Sonos Playbar nimmt der Hersteller auch die klei­nere Play­base aus dem Programm, da diese nie aus der Vermark­tungs­ni­sche gekommen sei. Sonos Arc unter­stützt die Steue­rung über Amazon Alexa und den Google Assi­stant. Sonos Arc Sonos Arc
Foto: Sonos

Sonos Five wird Nach­folger für den Play:5

Mit dem Sonos Five hat der Hersteller den Nach­folger für den Play:5 vorge­stellt. Die neue Namens­ge­bung war absehbar, nachdem es auch einen Sonos One anstelle des früheren Play:1 gibt. Der "mitt­lere" Laut­spre­cher, Play:3, bekommt hingegen offenbar keinen Nach­folger sein. Soll der Sonos One als preis­werter Allrounder dienen, so sieht der Hersteller den Sonos Five als Laut­spre­cher, der sound­tech­nisch auch höheren Ansprü­chen gerecht werden soll.

Wie der Play:5 verfügt auch der Sonos Five über einen Line-Eingang. Käufer haben auf diesem Weg die Möglich­keit, externe Kompo­nenten wie Sat-Receiver Tonband­gerät oder Plat­ten­spieler in das Sonos-System zu inte­grieren. Der Sonos Five ist eben­falls mit Amazon Alexa und Google Assi­stant kompa­tibel und kommt am 10. Juni für 579 Euro auf den Markt.

Sonos Five Sonos Five
Foto: Sonos
Eine Neuauf­lage gibt es vom Sonos Sub. Der Subwoofer ist somit nun in der dritten Genera­tion erhält­lich und wird 799 Euro kosten. Wie auch beim Sonos Five wurden gegen­über dem Vorgänger der Spei­cher erwei­tert und die Leis­tung verbes­sert. Sonos spricht auch von einer Opti­mie­rung für die WLAN-Schnitt­stelle. Aller­dings wird nach wie vor nur der 2,4-GHz-Bereich unter­stützt, der in immer mehr Regionen völlig über­lastet ist. Unver­ständ­lich, dass Sonos auch bei seinen neuen Produkten auf eine Unter­stüt­zung des 5-GHz-Bereichs verzichtet.

Den Play:1, den Sonos zuletzt noch als Surround-Laut­spre­cher im Paket mit seinen Sound­bars verkauft hat, nimmt der Hersteller nun endgültig aus dem Programm. Die Laut­spre­cher, die noch keine Sprach­steue­rung unter­stützen, sind aus heutiger Sicht nicht mehr ganz zeit­gemäß. Über IKEA verkauft Sonos Geräte, die voll mit dem Multi­room-System kompa­tibel, dabei aber tech­nisch auf einem neueren Stand und vor allem güns­tiger sind. Sonos Sub Sonos Sub
Foto: Sonos

Neue App mit erwei­terten Funk­tionen

Zwei Tage vor dem Verkaufs­start der neuen Laut­spre­cher will Sonos auch seine neue App bereit­stellen, die zur Nutzung der neuen Hard­ware zwin­gend benö­tigt wird. Diese bringt neue Funk­tionen - etwa das Grup­pieren verschie­dener Räume - mit sich, kann aber in Verbin­dung mit einigen älteren Sonos-Produkten nicht genutzt werden. Vor einigen Monaten zog sich Sonos den Unmut vieler Nutzer zu, nachdem das Unter­nehmen unter anderem den Play:5 der ersten Genera­tion gar nicht mehr unter­stützen wollte. Später machte Sonos einen Rück­zieher. Neue Funk­tionen wird es in der bishe­rigen App aber nicht mehr geben.

Kunden können ihr bestehendes Sonos-System unver­än­dert weiter nutzen und bekommen auch in Zukunft Sicher­heits-Updates. Werden ausschließ­lich Kompo­nenten verwendet, die mit der neuen App und somit dem neuen Betriebs­system kompa­tibel sind, empfiehlt sich der Umstieg, um auch alle neuen Funk­tionen zu erhalten, die Sonos sukzes­sive anbietet. Werden die ab Juni verkauften Laut­spre­cher und auch noch nicht mehr unter­stützte Alt-Geräte verwendet, so muss der Kunde zwei getrennte Systeme aufsetzen, wodurch die Multi­room-Funk­tion erheb­lich einge­schränkt wird.

Erst vor wenigen Wochen hatte das Unter­nehmen mit Sonos Radio ein eigenes Inter­net­radio-Portal gestartet.

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